Von Mozarts ‘Entführung aus dem Serail’ gibt es überdurchschnittlich viele gute Videoaufzeichnungen, sowohl was die Inszenierung als auch die Musik anbelangt. Ganz wenige kleine Einschränkungen gibt es für diese Produktion aus Glyndebourne. Read More →
Trotz leicht verständlicher Handlung ist Giovanni Simone Mayrs Oper ‘Medea in Corinto’ recht vielschichtig. Korinth freut sich über die angesagte Hochzeit der Tochter des Königs Creonte, Creusa, mit dem Prinzen Giasone. Jedoch werden die Glücksgefühle getrübt wegen der Präsenz von Medea, Giasones verlassener Frau (bekannt als vielbeschäftigte Opernhexe). König Creonte befiehlt Medea, noch vor Sonnenuntergang die Stadt zu verlassen. Doch kommt König Egeo aus Athen auch mit ins Spiel, denn ihm wurde Creusa ebenfalls versprochen. Die Hexe Medea und König Egeo denken sich einen Racheplan aus… Read More →
Chungs Abschied vom ‘Philhar’
Ein Konzertmitschnitt von 2015 aus dem ‘Théâtre Antique d’Orange’ zeigt ein rein französisches und recht populäres Programm mit dem ‘Orchestre Philharmonique de Radio France’ unter seinem Chefdirigenten Myung-Whun Chung. Das Bonbon im Kuchen ist das Konzert für 2 Klaviere von Francis Poulenc mit Martha Argerich und Nicolas Angelich, funkenstiebend in den Ecksätzen, berückend im Mittelsatz. Read More →
In ihrer ‘Alcina’-Inszenierung beim Festival von Aix-en-Provence, scheut sich die Regisseurin Katie Mitchell vor nichts. Wie sie selber sagte, sei es ihr wichtig, statt einer von Künstlichkeit und Ästhetik geprägten Welt, die Wahrheit und das Verborgene der Handlung zu zeigen. Also die erotischen Spiele, die Lügen, die Macht, die Aggressionen. Read More →
Der Pianist Josef Bulva, ist, was die intellektuelle Vorbereitung des erzielten Klangs anbelangt, wohl einzigartig. Jede Note scheint in seinem Spiel genau definiert, was Kolorierung, Lautstärke, und vor allem Positionierung im Gesamtklang anbelangt. Dank zwei gleichwertiger Hände sind Bulva keine technischen Grenzen gesetzt, und wenn er denn zudem noch auf seinem Lieblingsinstrument, dem Steinway 582310 spielt, wird der Klavierklang in einem stupenden Maße optimiert. Read More →
John Gay wollte eigentlich mit dieser englischsprachigen Oper seine Unzufriedenheit äußern, erstens gegen Händel, der mit seinen italienischen Opern einen Erfolg nach dem andern feierte, zweitens gegen Premierminister Robert Walpole, unter dessen korruptem politischen System die Unterschichten stark zu leiden hatten. Korruption und Kriminalität gehörten zum Alltag. Read More →
Herbert von Karajan hatte wie kein anderer Dirigent die Bedeutung der Film- und Videoproduktion für die Verbreitung von Musik erkannt. Dieser Dokumentarfilm zeigt, wie sich der Maestro die Filmsprache aneignete, wie akribisch genau Karajan das Thema Musikfilm vorbereitete, wie viel Zeit und Gedanken er darauf wendete, wie Musik im Film am besten, am eindringlichsten, am wirkungsvollsten und am nachhaltigsten herüberzubringen war, wie der Klang durch das Bild intensiviert werden konnte. Read More →
‘La Rondine’ ist leider eines der nur selten aufgeführten Werke Puccinis. Der Komponist hatte als Auftrag für Wien eine Operette zu schreiben, doch schließlich wurde eine Oper daraus, die heute gerne irgendwo zwischen Operette und Oper eingestuft wird. ‘La Rondine’ ist aufgebaut wie ein Konversationsstück, enthält viele Selbstzitate und wunderschöne Melodien, die eine Handlung erzählen, die weniger komplex ist als die der bekannteren Puccini-Opern. Read More →
Wenn ein Künstler vom Publikum mit einer minutenlangen Standing Ovation begrüßt wird, noch ehe er einen Ton gesungen hat, ist ein ganz besonderes Ereignis angesagt. Es ist das ‘Vienna Comeback’, das erste Konzert von José Carreras nach seiner Genesung von der Leukämie, im Jahre 1988. Carreras kam damals nicht mit einem Orchester, nicht mit Opernarien, sondern mit Vincenzo Scalera am Klavier und zeigte im schwierigsten Auftritt überhaupt, dass die Krankheit der Stimme nichts angetan hatte, dass sie genau dieselben Stärken (wie Schwächen) zeigte wie davor. Read More →
Menuhin live, 1976 in Saanen
Tudor fördert mit der DVD ‘Yehudi Menuhin – The Long Lost Gstaad Tapes’ ein Filmdokument zutage, das 40 Jahre lang in den Archiven schlummerte: es handelt sich um ein 1976 in der Kirche von Saanen bei Gstaad mitgeschnittenes Konzert. Yehudi Menuhin spielte besonders gerne in dieser recht einfachen Kirche mit ihren schönen Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Die Konzerte dort waren Teil des ‘Menuhin Festivals Gstaad’, das der Geiger 1957 im Schweizer Alpenort gegründet hatte. Read More →