Rossinis ‘Aureliano in Palmira’ ist eine Oper, die weitgehend in Vergessenheit geraten und nur indirekt bekannt ist, weil Verschiedenes daraus vom Komponisten in ‘Tancredi’ oder im ‘Barbier von Sevilla’ recycelt wurde. Die Musik ist gezeichnet von stilistischen Einflüssen aus dem 18. Jahrhundert, die damals langsam, aber sicher aus der Mode gerieten. Read More →
Rudolf Buchbinder ist heute der aufregendste ‘Middle-of-the-Road’-Interpret den ich kenne. Wenn er Beethoven spielt, gibt es keinen Exzess, nichts, was recherchiert wirken würde, nichts, was übertrieben wäre. Und dennoch ist er kein ‘akademischer’ Beethoven-Interpret, ganz und gar nicht! Buchbinders Beethoven lebt von feinem Rubato, geschmackvollen Akzentuierungen, kurz, von einem wunderbaren Raffinement und einer phänomenalen Rhetorik, einem perfekten und immer natürlich wirkenden Spannungsaufbau und -abbau, mit aufregenden Höhepunkten und hinreißender Serenität… Read More →
« Ich verstehe diese Oper als eine Hymne an den Menschen, als eine Hymne an die internationale Solidarität derer, die dem fürchterlichsten Übel auf der Welt, dem Faschismus, die Stirn geboten haben“, sagte Weinberg. In der schöpferischen Entwicklung und in der Thematisierung des Kampfes gegen den Faschismus stellt ‘The Passenger’ oder ‘Die Passagierin’ eine wichtige Stufe in Weinbergs Schaffen dar. Read More →
Die Oper ‘Feuersnot’, das zweite Werk von Richard Strauss für das Musiktheater, hat sehr zum Verdruss des Komponisten keine Karriere gemacht. Nicht nur wurde es nach der Uraufführung in Dresden 1901 auf Wunsch des moralisierenden sächsischen Königshauses abgesetzt, es blieb auch im ganzen 20. Jahrhundert unbeachtet. Read More →
Wer um Himmels Willen soll sich diesen Unsinn ansehen? Die amerikanischen Opernhäuser sind ja bekannt für ihre nicht selten katastrophalen Inszenierungen, aber hier glaubt man sich in einen der billigen italienischen Sandalen-Filme der Sechzigerjahre zurückversetzt. Read More →
Diese TV-Studioproduktion einer Aufführung der ‘Kent Opera’ muss als eine der bedeutenden Leistungen der Achtzigerjahre angesehen werden. Sie hat auch heute noch ihre Gültigkeit, und es ist gut zu wissen, dass sie nun in überarbeitetem ‘High Resolution Sound’ erhältlich ist. Read More →
Gorecki und seine 3. Symphonie
Wer diesen Film nicht bereits gesehen hat, sollte die Wiederveröffentlichung bei Arthaus Musik nicht verpassen: er ist ein Meisterwerk. Im Mittelpunkt steht die ‘Symphony of Sorrowful Songs’ von Henryk Gorecki, ein Werk, das der Komponist 1976 schrieb, als er im kommunistischen Polen zum Schweigen verurteilt worden war. Die Symphonie wurde ihm durch ein Buch über das KZ Auschwitz inspiriert. Read More →
Noch immer ist Verdis ‘Messa da Requiem’ der großangelegte Widerspruch, das ambivalente Faszinosum, das schon die Menschen im 19. Jahrhundert als weltliche Musik in klerikalem Gewand zutiefst verunsicherte. Zwar entspricht der lateinische Text den Anforderungen der katholischen Totenliturgie, doch die Musik selbst ist ‘Verdi pur’ – grandioses Spätwerk eines Komponisten, der von sich selbst behauptete, er sei ‘ein Mann des Theaters’. Read More →
Das britische ‘Penguin Café Orchestra’ entwickelte seit den 70er Jahren (und bis 1997)* einen ganz eigenen und eigenwilligen Musikstil, der Klassik und Avantgarde genauso einbezog wie Pop, Folk oder Ethno. Die auf dieser DVD enthaltene Aufführung des PCO wird durch Interviews und das Ballett ‘Still Life at the Penguin Café’ angereichert. Interessant und amüsant zugleich! Read More →
Auf seiner letzten Tournee mit dem ‘Chicago Symphony Orchestra’ dirigierte Sir Georg Solti das monumentale Vokalwerk ‘La Damnation de Faust’ bei den Proms in der gigantischen Londoner ‘Royal Albert Hall’. Solti hat die Musik von Berlioz mit dem ihm eigenen Sinn für Musikdramatik auf Hochglanz gebracht, sein Orchester und die Chöre folgen seinem inspirierenden Dirigat ergeben. Read More →