Giuseppe Verdi: Les Vêpres Siciliennes; Lianna Haroutounian (Hélène), Bryan Hymel (Henri), Michael Volle (Guy de Montfort), Erwin Schrott (Jean Procida), Neal Cooper (Thibault), Jihoon Kim (Robert), Jean Teitgen (Le Sire de Béthune), Jeremy White (Le Comte de Valmont), Royal Opera Chorus, Orchestra of the Royal Opera House, Antonio Pappano; Regie: Stefan Herheim; 2 DVDs Warner Classics 0825646164349; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (182’) – Rezension von Manuel Ribeiro

“Es war das Beste, was England im Verdi-Jahr 2013 zu bieten hatte, ein Glanzstück der Operninterpretation », jubelte die Kritik über die Inszenierung von Verdis ‘Les Vêpres siciliennes’ am Londoner ‘Royal Opera House’, die mit dem Olivier Award ausgezeichnet wurde. Erstaunlicherweise gibt sich Regisseur Stefan Herheim relativ traditionell, aber er kann leider nicht auf einige Geschmacklosigkeiten verzichten. Read More →

Richard Wagner: Parsifal; Simon O’Neill (Parsifal), René Pape (Gurnemanz), Angela Denoke (Kundry), Gerald Finley (Amfortas), Willibard W. White (Klingsor), Robert Lloyd (Titurel), Royal Opera Chorus, Orchestra of the Royal Opera House, Antonio Pappano; Regie: Stephen Langridge; 2 DVDs Opus Arte OA 1158 D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2013 (270') – Rezension von Manuel Ribeiro

Wie alle religiösen Konzepte ist auch ‘Parsifal’ eine Mischung zwischen Innigkeit, Andacht, Erbauung und ‘religiösem Kitsch’. Das hat Stephen Langridge berücksichtigt. Aus dem Kreis der Menschheit am Beginn der Aufführung entwickelt sich, personifiziert in Parsifal, die Suche nach Erlösung, wie man die auch immer definieren will. Die Symbolik ist leicht verständlich, trotz der eher surreal verschlüsselten Optik, die oft für Verstörung sorgt. Read More →

Franz Schubert: Klaviersonate a-Moll D. 845; F. Schubert / F. Liszt: 8 Lieder, Transkriptionen: Ständchen, Die Forelle, Auf dem Wasser zu singen, Gretchen am Spinnrade, Der Müller und der Bach, Die Stadt, Der Doppelgänger, Erlkönig; Marina Yakhlakova, Klavier; 1 DVD Master Performers MPI 14002; Bild 16:9; 2014 (79'25) - Rezension von Guy Wagner

Sie setzt sich nicht in Szene, sie spielt. Und wie sie spielt, die 1991 geborene Marina Yakhlakova! Den Namen muss man sich merken, dahinter steckt ein echtes Talent, und er steht für reine Musikalität. Man kann verstehen, dass die junge Künstlerin bereits mit 20 den Internationalen Franz Liszt-Klavierwettbewerb gewonnen hat: Die hier vorliegende DVD, ohne Publikum aufgenommen im Februar 2014 in der akustisch ungemein transparenten ‘Mechanics Hall’, Worcester (Massachusetts) genügt schon, um zu erklären, warum. Einen derart feinen, nuancenreichen Anschlag hat man in letzter Zeit nur sehr selten gehört, und so kluge Phrasierungen auch nicht jeden Tag. Read More →

Orpheus; Choreographie für 9 Tänzer und 7 Musiker von José Montalvo und Dominique Hervieu; Bühnenild und Choreographie: José Montalvo, Dominique Hervieu; Videobild: José Montalvo; Dramaturgie: Catherine Kintzler. Mit Stéphanie Andrieu, Natacha Balet, Morgane Le Tiec, Delphine Nguyen (Deydey), Brahem Aïache, Babacar Cissé (Bouba), Grégory Kamoun, Karim Randé, Stevy Zabarel dit Easley; Musik: Claudio Monteverdi, Christoph W. Gluck, Jacques Offenbach, Philip Glass, Francesco Durante, Pau Casals, Giovanni Felice Sanches, Giuseppe Maria Jacchini; Interpreten: Soanny Fay, Sabine Novel, Théophile Alexandre, Blaise Kouakou, Merlin Nyakam, Sébastien Obrecht, Florent Marie; Produktion: Théâtre National de Chaillot; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108124; Stereo; Bild 16:9; Live 2010 (78') – Rezension von Remy Franck

Ich ärgere mich immer wieder grün und gelb, wenn ich bei Videofilmen auf Booklets stoße, in denen die essentiellsten Informationen fehlen. Das ist hier wiederum der Fall. Wer die neun Tänzer und die sieben Musiker sind, die diesen Film gestalten, sollte dem Käufer der DVD oder der Blu-ray ja wohl mitgeteilt werden. Doch eine Besetzungsliste gibt es in diesem Fall nicht. Einige wenige Namen werden im Booklet-Text genannt, aber eben nicht alle, Und das ist eine Respektlosigkeit sondergleichen gegenüber den Mitwirkenden! Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1; Martha Argerich, Fortepiano, Orchestra of the 18th Century, Frans Brüggen; The Breath of the Orchestra (Dokumentation); 1 DVD Narodowy Instytut Fryderyka Chopina NIFC DVD004; Stereo & Surround; Bild 16:9; Live 2012 (92')
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3; Maria Joao Pires, Klavier, Orchestra of the 18th Century, Frans Brüggen; The Breath of the Orchestra (Dokumentation); 1 DVD Narodowy Instytut Fryderyka Chopina NIFC DVD005; Stereo & Surround; Bild 16:9; Live 2012 (86') – Rezension von Remy Franck

Das sind in allen Hinsichten seltsame Produkte! Beide DVDs enthalten nur ein einziges Werk, Beethovens Erstes bez. Drittes Klavierkonzert, als Mitschnitt vom Festival ‘Chopin and his Europe’ in Warschau. Gespielt werden diese Konzerte von Martha Argerich und Maria Joao Pires, zwei Pianistinnen, die man mit einem schwarzen Flügel verbindet und die hier vor einem braunen Erard von 1849 sitzen. Wieso 1849? Wieso ein Klavier, das rund fünfzig Jahre nach beiden Werken entstand? Wenn schon historisch, dann bitte richtig historisch! Und überhaupt: Was heisst der seitenfüllende Satz im Booklet, dies sei die erste Aufnahme der beiden Klavierkonzerte auf historischen Instrumenten. Das stimmt so nicht. Vielleicht ist es die erste Videoaufnahme… Read More →

CHOPIN-MOSAIK
Einen aus Interviewteilchen zusammengesetzten und daher ebenso lückenhaften wie nicht immer kohärenten, am Ende aber nicht uninteressanten Film über Frédéric Chopin hat Euroarts herausgebracht. Neben Musikwissenschaftlern und Historikern kommen in dem von Angelo Bozzolini gedrehten Film auch Musiker wie Daniel Barenboim, Martha Argerich und Vladimir Ashkenazy zu Wort. Der untertitelte Soundtrack ist mehrsprachig, vorwiegend italienisch, englisch und französisch (2058848). Read More →

Wolfgang Rihm: Ernster Gesang für Orchester; Richard Strauss: Vier letzte Lieder Eine Alpensinfonie op. 64; Strauss / Rihm: Malven (Orchesterfassung); Anja Harteros, Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann; 1 Blu-ray C-Major 701265; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2014 (103') – Rezension von Remy Franck

Recht dunkel und mahlerianisch expressiv beginnt das Programm dieser Videoplatte mit Wolfgang Rihms knapp viertelstündigem, starkem Stück ‘Ernster Gesang’ für Orchester. Anja Harteros singt die ‘Vier Letzten Lieder’ sehr verinnerlicht, mit idealer Balance zwischen intelligenter und ausdrucksvoller Gestaltung. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 35 (Haffner, KV 385), Misera, dove son! - Ah, non son io che parlo, KV 369, Ah, lo previdi! - Ah, t’invola - Deh, non varcar, KV 272, Vorrei spiegarvi, oh Dio!, KV 418; Ludwig van Beethoven: Egmont op. 84; Christine Schäfer, Sopran, Juliane Banse, Sopran, Bruno Ganz, Erzähler, Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado; 1 DVD Accentus; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2011/12 (89'12) – Rezension von Remy Franck

Dieses bei zwei verschiedenen Abenden des ‘Lucerne Festival’ aufgezeichnete Programm beginnt mit Mozart-Konzertarien, gesungen von einer etwas angespannt wirkenden Christine Schäfer. Sie bemüht sich um gepflegten Schöngesang, singt dennoch manchmal im Grenzbereich ihrer Möglichkeiten und bleibt im Gestalterischen etwas brav und zurückhaltend. Read More →

Richard Strauss: Der Rosenkavalier; Krassimira Stayanova (Feldmarschallin), Günther Groissböck (Baron Ochs), Sophie Koch (Octavian), Adrian Eröd (Faninal), Mojca Erdmann (Sophie), Silvana Dussmann (Leitmetzerin), Wiebke Lehmkuhl (Annina), Stefan Pop (Sänger), Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor, Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst; Regie: Harry Kupfer; 1 Blu-ray C-Major 719 404; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2014 (215 min) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die auf dieser Videodisc verewigte Produktion des ‘Rosenkavaliers’ stammt von den Salzburger Festspielen 2014.  Harry Kupfer hat in seiner bemerkenswert guten Inszenierung die Handlung in die Entstehungszeit der Oper verlegt. Das historisierende Bühnenbild von Hans Schavernoch erlaubt ein Musiktheater der Interaktion in Ringstraßen, Parks und Praterlandschaft. Read More →

Georg Friedrich Händel: Ariodante; Ann Murray (Ariodante), Joan Rodgers (Ginevra), Lesley Garrett (Dalinda), Christopher Robson (Polinesso), Paul Nilon (Lurcanio), Gwyne Howell (König von Schottland), Mark Le Brocq (Odoardo), Chor und Orchester der English National Opera, Ivor Bolton; 1 Blu-ray Arthaus Musik DVD 108 126; Stereo; Bild 16:9; 1996 (178') – Rezension von Remy Franck

Händels Oper ‘Ariodante’ ist eine Oper, die ihre Wirkung aus den Stimmungen zieht, die die Reibung der Hauptpersonen erzeugt: Stimmungen der Freude, der Lust, der Liebe aber auch des Leids, der Pein, der Verzweiflung. Das drückt sich in hinreißenden Koloraturen sowie in zutiefst bewegenden Momenten der Verhaltenheit und der Resignation aus. Und alle diese Stimmungen haben die Sänger in einer von Ivor Bolton emotional sehr hochgejagten Darbietung atemberaubend wiedergegeben, sängerisch so gut wie darstellerisch in einer faszinierend reichen Inszenierung von David Alden, den Videoregisseur Kris Rusmanis perfekt verstanden hat. Read More →

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