Johann Strauss: Simplicius; Michael Volle, Martin Zysset, Rolf Haunstein, Elizabeth Magnuson, Pjotr Beczala, Louise Martini, Chor und Orchester des Opernhauses Zürich, Franz Welser-Möst; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108127; Bild 16:9; Stereo; Live 10+11/99 (132) – Rezension von Remy Franck
Johann Strauss II. war zwar in seine Oper/Operette ‘Simplicius’ verliebt, aber ein Publikumserfolg wurde sie nicht einmal zu seinen Lebzeiten. Das Werk endigte derart vernachlässigt, dass es verloren ging und erst in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wieder gefunden wurde. Eine mühselige Rekonstruktion ging der Aufführungsserie im Zürcher Opernhaus voraus, die wiederum die Gelegenheit bot, einen guten Videofilm herzustellen. Read More →
A Recital with Renée Fleming: Vienna at the Turn of the 20th Century; Renée Fleming, Sopran, Maciej Pikulski, Klavier; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 117; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2012 (88 min) – Rezension von Manuel Ribeiro
Wien um die Jahrhundertwende, so lautet das Moto dieses Live-Mitschnittes vom 11. Dezember 2012 aus dem Goldenen Saal des Musikvereins in Wien. Wien war zur Jahrhundertwende nicht nur die Hauptstadt des österreichischen Reiches, sondern auch eines der kreativsten Zentren Europas: Wien zur Zeit von Expressionismus, Psychoanalyse und Frauenbewegung, vor der Blütezeit von Schallplatte, Film und Rundfunk. Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni; Mariusz Kwiecien, Alex Esposito, Malin Byström, Alexander Tsymbalyuk, Antonio Poli, Veronique Gens, Elizabeth Watts, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, Nicola Luisotti; Regie: Kaspar Holten; 1 Blu-ray Opus Arte OA BD7152-D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2/14 (182') – Rezension von Remy Franck
Kaspar Holten hat seinen ‘Don Giovanni’ ins 19. Jahrhundert verlegt und als Bühne steht ihm eine riesige Wand mit Türen und Treppen zur Verfügung. In diesem quasi abstrakten Raum, der mit Projektionen symbolisch bereichert wird, lässt er seine Sänger agieren. Das ist alles sehr effizient und erlaubt es dem Zuschauer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf das Korrupte der Figur Don Giovannis, auf die düstere Kraft, die diese Oper beherrscht, deren Stimmungen Musik und Bühne in wechselseitiger Wirkung zum Ausdruck bringen, abschwächen oder steigern… Read More →
Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel; Alfred Muff (Peter), Gabriele Lechner (Gertrud), Liliana Nikiteanu (Händel), Malin Hartelius (Gretel), Chor und Orchester der Zürcher Oper, Franz Welser-Möst; Regie: Frank Corsaro; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108135; Bild 16:9; Stereo & Surround; 1999 (105') – Rezension von Remy Franck
Diese Zürcher Produktion von ‘Hänsel und Gretel’ hätte in dem wirklich bezaubernden Bühnenbild von Maurice Sendak eigentlich eine prächtige Aufführung dieser beliebten Oper werden können. Leider zeichneten neben Sendak zwei Herren dafür verantwortlich, die die Oper überfrachteten und ihr dadurch viel von ihrem Charme stahlen. Read More →
Igor Stravinsky/ C.F. Ramuz: L'Histoire du Soldat; Musikalische Leitung: David Porcelijn, Nederlands Dans Theater, Choreographie: Jiry Kylian; Design: John MacFarlane, Bildregie: Torbjörn Ehrnvall; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 134; Stereo; Bild 4:3; Gespr.Text: Französisch; Untertitel: GB, D; 1998 (51') – Rezension von Remy Franck
Igor Stravinskys Tanzmelodram ‘L’Histoire du Soldat’ wird in einer brillanten Aufführung des ‘Nederlands Dans Theater’ eindringlich interpretiert von Tänzern, die auch schauspielerisch exzellent sind, in einer Choreographie, die phantasievoll mit dem Inhalt des Stückes umgeht, und die karge Dekoration effizient in die Tanz-Pantomime einbezieht, ja sie sogar mit tanzen lässt. So ergibt sich eine phänomenal wirkungsvolle Einheit aus Musik, Tanz, Schauspiel, Lichteffekten, die den ganzen Facettenreichtum dieser einzigartigen Werks, das die ‘Condition humaine’ hier in beispielhaft kondensierter Form vor Augen und, musikalisch auch vor Ohren führt.
In Jiri Kylian’s choreography Stravinsky’s theatrical-musical ‘Histoire du soldat (The Soldier’s Tale) is getting a phenomenal unity of music, dance, play and light.
Die Gretchenfrage; Schubert: Auszüge aus Rosamunde & Ave Maria; Verdi: Auszüge aus Composizioni da camera & Otello; Schuman: Genoveva (Ausz.); Berlioz: La Damnation de Faust (Ausz.); Gounod: Faust (Ausz.); Dokumentation über Annette Dasch: That Is Why Music Is The Most Important Thing; Annette Dasch, Münchner Rundfunkorchester, Marc Piollet 1 Blu-ray EuroArts 2059934; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2011 (120') – Rezension von Remy Franck
Das Konzert ‘Die Gretchenfrage’ mit Annette Dasch beleuchtet das Thema ‘Bekannte weibliche Charaktere in Krisensituationen’. An dem Abend der Aufzeichnung befand sich freilich vor allem die Stimme von Annette Dasch in der Krise. Technisch mangelhaft, farblos, matt und ausdrucksschwach kann sie eigentlich in keinem der Programmteile begeistern. Das nicht wirklich informative Portrait, das ebenfalls auf der Videodisc enthalten ist, rettet die Produktion nicht. Passons outre.
This program is aimed to show female characters in a life crisis. Alas, its above all Annette Dasch’s voice which is in a crisis. Technically inconsistent, colorless mat and bland it’s really not inspiring. The documentary is not significant enough to save the disc from artistic failure.
PRESSLERS GEBURTSTAGSKONZERT
Am 29. Januar 2014 feierte Menahem Pressler seinen 90. Geburtstag mit dem ‘Orchestre de Paris’ unter Paavo Järvi. Er spielte Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 KV 488, und niemand, der im Konzert dabei war oder sich diese Videodisc ansieht, wird Presslers Alter bestreiten. Zwei Jahre zuvor hatte er mit denselben Partnern das 27. Konzert KV 595 aufgenommen, wesentlich fähiger noch zu diversifizierender Gestaltung und auch etwas präziser als im KV 488. Hauptmerkmal beider Aufnahmen ist Presslers Kunst, Mozart in völliger Natürlichkeit poetisch werden zu lassen. Ein schönes Dokument über eine Klavierlegende, bereichert durch ein Gespräch von Pressler und Järvi über Mozart (EuroArts 20598849). Read More →
Nikolaus Harnoncourt - Opera Collection; Ludwig van Beethoven: Fidelio; Carl Maria von Weber: Der Freischütz; Robert Schumann: Genoveva; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108129; 1999-2008; 439 Min. – Rezensionen von Alain Steffen und Guy Wagner
Drei in der Qualität sehr unterschiedliche Opernaufführungen vereint Arthaus Musik auf dieser Harnoncourt-Blu-ray. Dazu gehören eine phänomenale ‘Fidelio’-Inszenierung, ein musikalisch kaum zufriedenstellender ‘Freischütz’ und eine ‘Genoveva’, die nur musikalisch begeistert. Read More →
Tutto Puccini - The Complete Giacomo Puccini Opera Edition; Le Villi, Edgar, Manon Lescaut, La Boheme, Tosca, Madama Butterfly, La Fanciulla Del West, La Rondine, Il Trittico, Turandot, Suor Angelica (hist.), Gianni Schicchi (hist.); Puccini - Ein Film von Tony Palmer (1984); Albert Montserrat, Halla Margret, Daniela Dessi Andrea Rola, José Cura, Amarilli Nizza, Julia Gertseva, Eva Marton, José Carreras, Katia Ricciarelli, Maria Guleghina, Fabio Armiliato, Lucio Gallo, Mirella Freni, Luciano Pavarotti, Nicolai Ghiaurov, Sandra Pacetti u.a., La Scala Orchestra, Orchestra del Teatro La Fenice di Venezia, Orchestra della Fondazione Arturo Toscanini, Wiener Philharmoniker, Lorin Maazel, Alberto Veronesi, Argeo Quadri u.a.; 11 Blu-ray Discs Arthaus Musik 107547; 1959-2008 (1300') – Rezension von Remy Franck
Zu Giacomo Puccinis 90. Todestag veröffentlicht Arthaus Musik eine Box mit 11 Videodiscs, auf denen sämtliche Opern des Komponisten zu hören sind (‘Tutto Puccini’ ist insofern nicht ganz richtig, als seine wenigen Werke, die nicht der Gattung Oper angehören, hier nicht mit angeboten werden). Read More →
Dvorak - In Love?; Cellokonzert op. 104; Julian Lloyd Webber, Cello, Tschechische Philharmonie, Václav Neumann; 1 DVD Tony Palmer Films FFDVD8102; Bild 16:9; Stereo; 1988 (52') – Rezension von Remy Franck
Dvoraks berühmtes Cellokonzert steht im Mittelpunkt dieses auf zwei Ebenen spielenden Films von Tony Palmer. Ebene 1 sind die Proben mit Julian Lloyd-Webber und der Tschechischen Philharmonie unter Vaclav Neumann.
Das ist eine durchaus interessante Ebene, denn der Zuhörer wird Zeuge des Entstehungsprozesses einer am Ende faszinierenden Interpretation, die seinerzeit bei Philips herauskam. Es ist wohl auch ein Dokument das zeigt, mit welcher Akribie auf allen Seiten früher eine Studioproduktion durchgeführt wurde. Read More →