Gaetano Donizetti: Maria Stuarda; Joyce DiDonato (Mary Stuart), Matthew Polenzani (Robert, Earl of Leicester), Matthew Rose (Lord Talbot), Elza van den Heever (Queen Elizabeth I), Joshua Hopkins (Lord Cecil), Maria Zifchak (Hannah Kennedy), Metropolitan Opera Orchestra and Chorus, Maurizio Benini; Regie: David McVicar; 2 DVDs Erato 2564 63203 5; Stereo und Surround; Bild 16:9; 2013 (142 min) - Rezension von Manuel Ribeiro

Der Regisseur David McVicar ist dafür bekannt, seine traditionellen Inszenierungskonzepte in einem meist nüchternen Set, jedoch mit viel schauspielerischer Interaktion zu gestalten. In dieser Aufführung von Donizettis ‘Maria Stuarda’ an der Met situiert er die Handlung in historisierenden Kostümen auf einer eher minimalistischen Bühne, wo die Sänger nicht einfach posieren und singen, nein, sie werden zu richtigen Akteuren. Read More →

Riccardo Muti at La Scala; Gaetano Donizetti: Don Pasquale; Ferruccio Furlanetto (Don Pasquale), Lucio Gallo (Dottor Malatesta), Gregory Kunde (Ernesto), Nuccia Focile (Norina) & Claudio Giombi (Un notaro); Stefano Vizioli (Regie); 1994; Francis Poulenc: Dialogues des Carmélites; Dagmar Schellenberger (Blanche), Anja Silja (Madame de Croissy), Barbara Dever (Mère Marie de l‘Incarnation), Laura Aikin (Soeur Constance de Saint-Denis) & Christopher Robertson (Le Marquis de la Force); Robert Carsen (Regie); 2004; Giacomo Puccini: Manon Lescaut; Jose Cura (Des Grieux), Maria Guleghina (Manon Lescaut), Lucio Gallo (Lescaut), Luigi Roni (Geronte), Marco Berti (Edmondo), Gloria Banditelli (Una voce sola); Liliana Cavani (Regie); 1999; Gioacchino Rossini: Moïse et Pharaon; Ildar Abdrazakov (Moïse), Erwin Schrott (Pharaon), Sonia Ganassi (Sinaïde), Barbara Frittoli (Anaï) & Giuseppe Filianoti (Aménophis); Luca Ronconi (Regie); 2003; Giuseppe Verdi: Otello; Plácido Domingo (Otello), Barbara Frittoli (Desdemona), Leo Nucci (Iago), Cesare Catani (Cassio), Antonello Ceron (Rodrigo), Giovanni Battista Parodi (Lodovico), Cesare Lana (Montano), Rossana Rinaldi (Emilia), Ernesto Panariello (Un Araldo); Graham Vick (Regie); 2001; Orchester und Chor des Teatro alla Scala, Riccardo Muti; 6 DVDs Arthaus Musik 107543; Stereo & Surround; Bild 16:9 / 4:3; 734' – Rezensionen von Remy Franck und Alain Steffen

Einige der besten Scala-Mitschnitte unter der Leitung von Riccardo Muti hat Arthaus Musik in dieser Box vereint. Viel Gutes ist z.B. über die 1998 aufgenommene ‘Manon Lescaut’ von Puccini zu sagen. Riccardo Muti injiziert eine gehörige Dosis Vitalität in Puccinis Partitur, Maria Guleghina ist eine stimmlich tadellose Manon, José Cura ein guter Des Grieux. Liliana Cavani hält sich in ihrer Inszenierung eng an das Libretto und sorgt für viel Bewegung in dem eleganten und farbigen Bühnenbild von Dante Ferretti. Read More →

Karim's Journey; A Voyage of Discovery; Film by Christopher Nupen; 1 DVD Allegro Films A17CND; Bild 16:9; Stereo; 2009 (58'30) – Rezension von Remy Franck

Mit der Portrait-Sensibilität, die ihm eigen ist, hat Christopher Nupen die Entwicklung eines ganz jungen Künstlers verfolgt, Karim Said, einem Protégé von Daniel Barenboim. Nupen hat Karim während sieben Jahren beobachtet, also von 11 bis 18 Jahren. Read More →

Nikolai Rimsky-Korsakov: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch; Vladimir Vaneev (Prinz Yuri), Maxim Aksenov (Prinz Vsevolod), Svetlana Ignatovich (Fevronya), John Daszak (Grishka), Alexey Markov (Fyodor), Netherlands Opera Chorus, Netherlands Philharmonic Orchestra, Marc Albrecht; Regie: Dmitri Tcherniakov; 1 Blu-ray Opus Arte BD7109D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2012 (187') – Rezension von Remy Franck

Die Uraufführung von Rimsky-Korsakovs letzter Oper ‘Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch’ 1907 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg brachte dem Komponisten bloß einen Achtungserfolg. Etliche Musikkritiker sahen in der Oper lediglich einen misslungenen Versuch, Wagners ‘Parsifal’ nachzuahmen. Doch die Oper des Russen ist letztlich mit ‘Parsifal’ nicht wirklich zu vergleichen, musikalisch sicher gar nicht und thematisch auch nicht, denn hier geht es nicht um die Erlösung der Menschheit, sondern um die Suche nach irdischem Glück, so wie es die Eremitin Fevronija in harmonischer Einheit von Mensch und Natur lebt. Read More →

‘DEUTSCHES REQUIEM’ MIT ABBADO
Im Wiener Musikverein dirigierte Claudio Abbado 1997 das Deutsche Requiem von Johannes Brahms, so nuancenreich, so durchhörbar, so beeindruckend in der Ausformung der Gesten, wie man es selten zu hören bekommt. Ein exzellentes Orchester (Berliner Philharmoniker) ein superber Chor (Schwedischer Radio Chor, Eric Ericson Chor) und absolut hinreißende Solisten (Barbara Bonney, Bryn Terfel) lassen dieses auch akzeptabel gefilmte Konzertvideo (das vormals bei TDK erhältlich war) zu einem nachhaltigen Erlebnis werden (EuroArts 2012784). Read More →

Jacques Offenbach: Orphée aux Enfers; Alexandru Badea (Orpheus), Elizabeth Vidal (Eurydice), Dale Duesing (Jupiter), Thomas Stache (Zerberus), Michele Patzakis (Venus), u.a., Chor und Orchester des Théâtre de la Monnaie, Patrick Davin; Inszenierung und Ausstattung: Herbert Wernicke; Bildregie: Dirk Gryspeirt; 1 DVD Arthaus 100 403; Bild 16:9, Stereo; 1997 (143‘) – Rezension von Norbert Tischer

Ein Hund ist der eigentliche Hauptdarsteller in dieser Aufzeichnung von Offenbachs ‘Orphée aux Enfers’ aus der Brüsseler Monnaie: Zerberus, der alles kommentiert und lenkt. Thomas Stache spielt ihn und in Pausen gibt er mit gekonnt platziertem ‘Wuff, Wuff!’ die Einsätze. Geht es um Rasanz und Spielfreude, dann können seine ‘unverkleideten’ Kollegen durchaus mithalten. Dale Duesing etwa, der als Himmelsvater mit irdischen Gelüsten rasant über die Bühne flitzt. Oder Alexandru Badea als schmachtender Latin-Lover Orphée, der seine Geigen-Soli selbst fiedelt. Und wenn Merkur Franck Cassard als fliegende Klatsch-Spalten-Journaille hereinschwebt und Schmierblätter regnen lässt, dann hält es einen kaum noch im gemütlichen Fernseh-Sessel. Read More →

Richard Strauss: Salome; Erika Sunnegardh, Mark S. Doss, Robert Brubaker, Dalia Schaechter, Mark Milhofer, Orchestra del Teatro Comunale di Bologna, Nicola Luisotti; Regie: Gabriele Lavia; 1 Blu-ray Arthaus Musik; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2010 (109') – Rezension von Remy Franck

Blutrot ist der Bühnenboden, die ganze Oper hin durch, in einer Spalte wird Jochanaan gefangen gehalten, und wenn er, die Arme in Seilen hängend, herausgeholt wird aus seinem Verlies, wird ein Käfig über ihn errichtet, Salome beobachtet ihn darin wie einen Affen… Starke Bilder sind das, und starke Bilder gibt es während dieser ganzen ‘Salome’, in der sich die Prinzessin in weißem Kleid wie ein Unschuldslamm zwischen einem Heer von Soldaten bewegt. Read More →

George Benjamin: Written on Skin; Christopher Purves, Barbara Hannigan, Bejun Mehta, Victoria Simmonds, Allan Clayton, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, George Benjamin; Regie: Katie Mitchell; 1 Blu-ray Opus Arte BD7136D; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; 3/13 (90') – Rezension von Remy Franck

Wir sind im 13. Jahrhundert, in der Provence. Ein steinreicher Großgrundbesitzer engagiert einen jungen Künstler, damit dieser für ihn ein illuminiertes Buch schaffen soll, das alles festhält, was er besitzt, Land, Bäume, Weinberge, selbst seine Frau. Doch gerade die ist es, die die Pläne des Reichen durchkreuzt. Sie lehnt sich gegen ihren ‘Besitzer’ auf, verführt den jungen Maler und beeinflusst vor allem den Inhalt des Buchs, in dem sie den Künstler zwingt, sie anders zu malen, als ihr Man sie sieht, sie will sich ihm durch die Malerei als eine andere Frau offenbaren. Read More →

Giacomo Puccini: Turandot; Lise Lindstrom, Marco Berti, Eri Nakamura, Raymond Aceto, Dionysios Sourbis, David Butt Philip, Doug Jones, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, Henrik Nanasi; Inszenierung: Andrei Serban; 1 Blu-ray Disc Opus Arte OA BD7142 D; Bild: HD 16:9; Stereo & Surround; 2013 (125') - Rezension von Remy Franck

Visuelle und klangliche Opulenz ist angesagt in dieser Produktion von Puccinis ‘Turandot’ im ‘Royal Opera House’ in London. Andrei Serbans Produktion ist fast dreißig Jahre alt, hat aber vorzüglich gealtert. In der farbreichen, idiomatischen Ausstattung von Sally Jacobs, mit vielen Ballett-Einlagen und einer ideenreichen Personenführung bietet sie dem Auge ein prächtiges Schauspiel. Read More →

NAHRHAFTER BRUCKNER
Arthaus Musik veröffentlicht eine DVD, auf der Günter Wand das NDR-Sinfonieorchester in Bruckners Fünfter Symphonie dirigiert, live aufgezeichnet beim Schleswig-Holstein Festival 1998. Wand war damals 86 Jahre alt! Zwar sieht man, wie er sich auf jemanden stützt, als er zum Pult kommt, aber wenn er dann den Taktstock erhebt, und die Musik beginnt, scheint er so sehr von ihr genährt zu werden, wie die Musiker von ihm. Er dirigiert eine spannungsgeladene, zielstrebige und kräftig konturierte Fünfte Bruckner, mit idealen Proportionen und textnah dem organischen Aufbau des Werkes Rechnung tragend. Read More →

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