Giacomo Meyerbeer: Robert le diable; Bryan Hymel (Robert), John Relyea (Bertram), Marina Poplosvskaya (Alice), Patrizia Ciofi (Isabelle), Jean-François Borras (Raimbaut), Nicolas Courjal (Alberti), Royal Opera Chorus, Orchestra of the Royal Opera House, Daniel Oren; Inszenierung: Laurent Pelly; 1 Blu-ray Opus Arte OA BD7121 D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2012 (211 min) – Rezension von Manuel Ribeiro
‘Robert le diable’ ist Giacomo Meyerbeers zehnte Oper und die erste, die in Paris gezeigt wurde. Das Libretto von G. Kobbé wurde als grotesk, um nicht zu sagen absurd bezeichnet, aber Meyerbeers Musik hilft uns über diese Nachteile hinweg. Die Uraufführung der monumentalen Oper war denn auch ein Riesenerfolg. Dennoch verschwand das Werk relativ schnell von den Bühnen und wird nur noch selten aufgeführt.
Dieses Video beinhaltet eine begeisternde Produktion des Königlichen Opernhauses Covent Garden. Das recht einfache Bühnenbild besticht durch seine Farb- und Lichteffekte von großer Ästhetik und seine wunderbaren Kostüme. Laurent Pellys Inszenierung ist klar strukturiert und effizient. Read More →
Wolfgang A. Mozart: Die Zauberflöte: Alfred Reiter (Sarastro), Norman Reinhardt (Tamino), Ana Durlowski (Königin der Nacht), Bernarda Bobro (Pamina), Daniel Schmutzhard (Papageno), Denise Beck (Papagena), Prag Philharmonischer Chor Prag, Wiener Symphoniker, Patrick Summers; Inszenierung: David Pountney, 1 Blu-ray C-Major 713804; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2013 (150') - Rezension von Manuel Ribeiro
Durch die Zusammenarbeit von Patrick Summers und David Pountney bei den Bregenzer Festspielen kam ein technisch aufwändiges, vielleicht ein wenig gewagtes, aber keineswegs schockierendes Spektakel zustande, eine Vorstellung halt, wie sie typisch ist für Bregenz. Und wie so oft, ist auch diesmal die musikalische Seite der Bühne unterlegen. Dabei sollte doch eigentlich eine Oper zunächst ein musikalisches Event sein. Read More →
Richard Wagner: Tristan und Isolde; Jon Fredric West (Tristan), Waltraud Meier (Isolde), Kurt Moll (Marke), Bernd Weikl (Kurwenal), Marjana Lipovsek (Brangäne); Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper, Zubin Metha; Inszenierung: Peter Konwitschny; Bühnenbild Johannes Leiacker; 2 DVD Arthaus Musik 100 056; Bildformat 16:9; PCM Stereo; Untertitel: GB, D, F, NL; Ländercode: 2,5; 1998 (241')- Rezension von Remy Franck
Am Ende des Wagner-Jahres 2013 erschien bei Arthaus die Wiederveröffentlichung einer ‘Tristan’-Aufzeichnung aus dem Münchner Nationaltheater im Jahre 1998. ‘Tristan’-Inszenierungen sind meistens düstere Tragödien, in denen pathetisch agierende, bedeutungsschwangere Personen mit ernsten Gesichtern Trostlosigkeit propagieren. Diesem Fixbild wollte Regisseur Peter Konwitschny einen optimistischen ‘Tristan’ in hellen Farben gegenüber stellen. Sein ‘Tristan’ ist keine ‘lähmende Tragödie’, sondern eine jubelnde, weitgehend heitere Hymne an die Liebe. Read More →
Bildluxus und Klangkatastrophe: Die 2012 in der Arena von Verona mitgeschnittene Aufführung von Verdis ‘Aida’ präsentiert diese Oper in der Opulenz der Arenen-Originalinszenierung von 1913. Alle Kostüme, die Regieführung und alle Bühnenbilder gleichen denen der historischen Produktion. 200 Statisten, 164 Chormitglieder, 60 Mitglieder des Ballettes, 14 Kinder und 35 kostümierte Musiker wirken neben den Solisten und dem Orchester mit. So weit, so gut. Wären da nur nicht die schrecklichen Sänger (Marco Berti als Radames, Hui He als Aida, Andrea Ulbrich als Amneris, …). Read More →
Leos Janacek: The Cunning Little Vixen (Das schlaue Füchslein); Quinn Kelsey, Isabel Bayrakdarian, Judith Christin, Dennis Petersen, Kevin Langan, Gustav Belacek, Frederico Lepre, Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino, Seiji Ozawa; Inszenierung: Laurent Pelly; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 094 (DVD: 101 697); Stereo & surround; Image HD 16:9; 2009 (103') – Rezension von Manuel Ribeiro
‘The Cunning Little Vixen’ (Das schlaue Füchslein) von Leos Janacek ist ein verkanntes Werk, das jedoch in Sachen Wirkung auf den Zuschauer ein großes Potenzial hat. In dieser Produktion zeigt Regisseur Laurent Pelly viel Kreativität, um den schönen musikalischen Farben von Janacek und der poetischen Idee des Librettos mit seiner Inszenierung gerecht zu werden. Auf einer märchenhaften, fantasievoll ausgestatteten Bühne erzählt Pelly Janaceks heiter besinnliche Parabel über die Vergänglichkeit aller Lebewesen ideenreich und mit gut dosiertem Witz. Read More →
Giuseppe Verdi: Messa da Requiem; Ildebrando D'Arcangelo, Vittorio Grigolo, Michelle DeYoung, LA Master Chorale, Los Angeles Philharmonic Orchestra, Gustavo Dudamel; 1 Blu-ray C-major 9713; Surround & Stereo; Bild HD 16:9; Live 2013 (116') - Rezension von Remy Franck
Das muss ich Gustavo Dudamel hoch anrechnen: Er macht aus Verdis Requiem kein Showstück, sondern gibt dem liturgischen Chorwerk eine Dimension, die sowohl der Dramatik der Musik als auch der spirituellen Seite gerecht wird. Sogar der emotionale Charakter der Komposition kommt, außer wenn Grigolo singt, mit erstaunlicher Justesse zum Ausdruck – und das ist richtig, wenn man bedenkt, dass Verdis Requiem zunächst ein Requiem für die Hinterbliebenen ist. Read More →
Wolfgang Fortner: Die Bluthochzeit; Dalia Schaechter (Mutter), Banu Böke (Braut), Joslyn Rechter (Magd), Miriam Ritter (Leonardos Frau), Cornelia Berger (Leonardos Schwiegemutter), Ingeborg Wolff (Bettlerin/Tod/Nachbarin), Gregor Henze (Bräutigam), Stephan Ullrich (Brautvater), Chor der Wuppertaler Bühnen, Sinfonieorchester Wuppertal, Hilary Griffiths; Regie: Christian von Götz; 1 DVD Wergo MV 0807 5, Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (132 min) - Rezension von Manuel Ribeiro
Die 1957 uraufgeführte Oper ‘Die Bluthochzeit’ beruht auf der lyrischen Tragödie gleichen Namens von Federico Garcia Lorca. Im Mittelpunkt des dramatischen Geschehens befindet sich ein Paar, dessen Vermählung durch Konflikte zwischen ihren jeweiligen Familien kompromittiert wird. Leonardo, der ehemalige Geliebte der Frau, stammt aus einer Familie, die für den Tod des Vaters vom zukünftigen Bräutigam verantwortlich gemacht wird. In der Hochzeitsnacht flieht die Frau mit ihrem einstigen Geliebten, und beide werden vom wutentbrannten Ehemann verfolgt. Read More →
Giuseppe Verdi: Aida; Adina Aaron (Aida), Kate Aldrich (Amneris), Scott Piper (Radames), Enrico Giuseppe (Ramfis), Paolo Pecchioli (Il Re), Giuseppe Garra (Amonasro), Orchestra e Coro della Fondazione Toscanini, Massimiliano Stefanelli; Regie: Franco Zeffirelli; + The Making Of; 2 DVDs Arthaus Musik 107 088; Stereo & Surround; Bild 4:3; 2001 (188') – Rezension von Remy Franck
Ende 2013 stellten die Programmverantwortlichen von Arthaus Musik wohl fest, dass es im Verdi-Jahr 2013 keine wirklich bemerkenswerten Videos mit Verdi-Opern gegeben hatte, zumal die von der Konkurrenzfirma so gross angekündigte Verdi-Gesamtaufnahme sich als der wohl größte künstlerische Flop der DVD-Operngeschichte erwiesen hatte. Und sie erinnerten sich daran, dass sich in dem von TDK aufgekauften Fundus eine ‘Aida’ aus dem Jahr des ‘Centenario Verdiano’ befand, dem Jahr des 100. Todestags von Giuseppe Verdi. Diese haben sie nun neu heraus gebracht. Read More →
Richard Wagner / Cord Garben: Der Ring des Nibelungen (Kurzfassung); Linda Watson, Leonid Zakhozhaev, Stig Andersen, Marion Ammann, Jukka Rasilainen, Buenos Aires Philharmonic Orchestra of the Teatro Colón, Roberto Paternostro; Inszenierung: Valentina Carrasco; 5 DVDs C-Major 713008; Bild 16:9; Stereo & Surround; Dokumentation 'The Colón Ring - Wagner in Buenos Aires'; Live 11/12 (336' + 93') – Rezension von Remy Franck
Eigentlich wollte ich mir diesen ‘Colón Ring’ gar nicht ansehen. Es hätte mir viel Ärger erspart. Ich tat es dennoch, weil ein Rezensent ja auch eine Verantwortung gegenüber seinen Lesern hat und Hilfestellung leisten soll in einem immer breiteren Angebot an Tonträgern. Hier also mein Leidensbericht.
Das DVD-Set besteht aus einem Dokumentarfilm über die Produktion und den gekürzten Fassungen – oder soll ich gleich sagen: den amputierten Fassungen – der vier Teile des Wagnerschen ‘Rings’.
Wir hatten darüber berichtet: Katharina Wagner sollte diesen ‘Colón Ring’, so genannt, weil er am ‘Teatro Colón’ in Buenos Aires aufgeführt wurde, inszenieren. Doch die Wagner-Urenkelin kam, sah und … reiste sofort wieder ab. Read More →
Giuseppe Verdi: Luisa Miller; Giorgio Surian (Il Conte di Walter), Marcelo Alvarez (Rodolfo), Francesca Franci (Frederica), Rafal Siwek (Wurm), Leo Nucci (Miller), Fiorenza Cedolins (Luisa), Katarina Nikolic (Laura), Angelo Villari (Un Contadino), Orchestra e Coro del Teatro Regio di Parma, Donato Renzetti; Inszenierung: Denis Krief; 1 Bluray C-major 722904; Stereo & Surround; Bild HD 16:9; 2007 (152') – Rezension von Manuel Ribeiro
Verdis Oper ‘Luisa Miller’ wurde am 8. Dezember 1849 im ‘Teatro San Carlo’ in Neapel uraufgeführt. Das Libretto stammt von Salvatore Cammarano, nach ‘Kabale und Liebe’ von Friedrich Schiller. Cammarano musste Schillers Trauerspiel nicht nur in ein operntaugliches Libretto umarbeiten, sondern auch Wünsche der Zensur berücksichtigen, wodurch Schillers Sozialkritik eliminiert und der Stoff ein pures Familiendrama wurde. Read More →