Die Umstände der Uraufführung lassen sich sicherlich nicht wirklich zurückholen. Aber eine Aufführung an dem Ort, der Opéra Comique in Paris, mit einem auf historischem Instrumentarium spielenden Orchester kann sicherlich einige Hinweise geben. Die Bühne dieses Hauses gehört zu den kleineren, so dass weder große Bilder möglich sind noch das Orchester im Graben davor viel Platz hat. Daher war sicherlich eine intime Beschränkung an Lautstärke angebracht, was auf einer Aufnahme nicht sicher nachzuvollziehen ist. Das dürfte der Riege der Sänger das Leben erleichtert haben. Read More →
Die zweite Einspielung des Zyklus von Harnoncourt mit Da Ponte Opern von Mozart mit dem zeitlich zweiten Werk Don Giovanni führt die meisten Aspekte, die bereits zu La Nozze di Figaro gemacht wurden fort. Eine Wiederholung ist unnötig. Auch hier bietet es sich an, die Dokumentation vorher anzusehen. So weist Harnoncourt etwa darin darauf hin, dass nicht nur Don Giovanni alle Frauen liebt, sondern diese dieses Gefühl durchaus erwidern. Er ist also Verführer, aber auch gewollt. Read More →
Der vor fünf Jahren verstorbene Nikolaus Harnoncourt hat quasi als sein Vermächtnis die halbszenische Aufführung der drei Da Ponte Opern von Mozart in Wien noch ausgeführt. Davon liegt als erste Einspielung jetzt die Hochzeit des Figaro vor. Dass Harnoncourt auch bei Mozart-Opern zum Experten wurde und hohe Authentizität erreichte, überrascht nicht. Welche Mühen es machte, so ein Projekt zu stemmen, ist der Aufnahme nicht zu entnehmen. Read More →
Zunächst dies: Für diese Aufführung wurde die reduzierte Orchesterbesetzung von Gotthold Ephraim Lessing benutzt, die vor allem bei den Bläsern und den Harfen die Zahl der Instrumente verringert. Wohlgemerkt: es ist keine gekürzte Fassung (wie der Webshop jpc behauptet)! Read More →
Dieser Konzertmitschnitt aus dem Parco Ducale di Parma vom 18. September 2020 ist unverkennbar ein Corona-Dokument, mit weit aufeinandersitzenden Musikern im Orchester und Sängern im Chor sowie mit Masken auf die Bühne kommenden Solisten. Das wirkt sich aber nicht nachteilig auf die Musik aus, da Roberto Abbado das Ganze mit fester Hand zusammenhält. Er dirigiert ein spannungs- und effektvolles, opernhaftes Requiem, in dem sich die gleichermaßen opernhaft agierenden Solisten gut einfügen. Die Nachteile einer Liveaufnahme und gelegentliche Windgeräusche in den Mikrophonen muss man in Kauf nehmen. Read More →
So wie in Leoncavallos Pagliacci die Grenzen zwischen Theater und Realität verschwinden, so verschwinden in dieser Produktion auch die Grenzen zwischen dem Publikum der Oper und der Schauspieltruppe auf der Bühne. Robert Carsen hat den Chor in die ersten Reihen des Saales gesetzt – ein teurer Spaß, denn die besten Plätze konnten damit nicht verkauft werden. Read More →
Diese DVD ist ein typisches COVID-19 Produkt. 2020 gab es im Rahmen von Bayreuth Summertime nur eine reduzierte Version von Siegfried Wagners Sonnenflammen – mit den Solisten des ‘pianopianissimo-musiktheaters’, ohne Chor und Orchester – als ‘Szenische Vision’ einer Oper mit dem digitalen Orchester von Ulrich Leykam auf der Kulturbühne Reichshof. Read More →
The Beggar’s Opera ist eine sogenannte Ballad Opera, Musiktheater im reinsten Sinn, d.h. ein Theaterstück mit Musikeinlagen. 1728 im Londoner Lincoln’s Inn Fields Theatre uraufgeführt ist The Beggar’s Opera ein Lustspiel auf einen Text von John Gay zu dem Johann Christoph Pepusch die Musik lieferte. Er entnahm die Themen populären Arien und Gesängen und komponierte selbst nur die Ouvertüre sowie ein Lied. Read More →
Francesco Cavallis Ercole amante, eine dreistündige Tragedia in einem Prolog und fünf Akten nach dem neunten Buch von Ovids Metamorphosen wurde am 7. Februar 1662 im Théâtre des Tuileries in Paris uraufgeführt. Read More →
Walter Felsenstein (1901-1975), Begründer und Intendant der Komischen Oper Berlin, war einer der großen, kreativen Theaterregisseure des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeit wurde vor Jahren schon in einer überaus edlen DVD-Edition von Arthaus geehrt. Zu den Filmen dieser Edition gehörte auch Felsensteins Adaptation von Offenbachs Hoffmanns Erzählungen. Dieser Titel besagt schon, dass Felsenstein die Oper in deutscher Sprache produzierte, denn es ging ihm nicht nur um eine genaue Ausleuchtung des Textes, sondern auch darum, dass dieser vom Zuschauer verstanden wurde. Read More →