Conductor Marin Alsop won a prize at the International Classical Music Awards with a Naxos album devoted to works by John Adams (Naxos), a composer with whom she regularly collaborates. The conductor is at the helm of the ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Pierre-Jean Tribot of Crescendo, member of the ICMA Jury, interviewed her.

Marin Alsop
Photo: Grant Leighton

You recorded this John Adams album in Vienna with the Vienna Radio Symphony Orchestra. When we think of Vienna, we naturally think of Beethoven or Mahler. Is there a Beethovenian or Mahlerian dimension to the music of John Adams?
The ORF Radio-Symphonieorchester Wien is an extraordinarily versatile orchestra, playing the most avant-garde new music one day and the classics the next. For me, Adams is both unique and respectful of tradition. For my first season in Baltimore, I paired living composers with Beethoven, and John was my first contact. He asked for the most minimalist of Beethoven’s symphonies: Symphony No. 7! Read More →

Nimrod Borenstein is one of today's successful composers. Remy Franck made the following interview with him.

Nimrod Borenstein
(c) Sonia Fitoussi

You were born in Tel Aviv, you grew up in Paris, and you live now in London. Does this make you a multicultural composer with a lot of roots?
I suppose so, especially if you add to that that during World War II my mother was born in Lviv (currently in Ukraine, but then Poland) and my father was born in Russia as his family were escaping the Nazi invasion of Poland. However, I think that I would make a slight distinction between the composer and the man. Read More →

Korean pianist Seong-Jin Cho has embarked on a series of Ravel recordings. The complete solo works have already been released, the concertos will follow. Remy Franck made an interview with the pianist.

Seong.Jin Cho
(c) DG/ Ben Wolf

Many Korean pianists study in Germany. You choose France and the Conservatoire de Paris. Why?
I wouldn’t say it was a conscious decision to avoid studying in Germany. I live in Berlin now and of course Germany is a wonderful place especially for classical musicians. I was always naturally drawn to French music and culture and I found Paris to be a wonderful city to further my studies. Especially with my teacher, Michel Beroff. Read More →

Luxemburgs einziges Festival für Alte Musik (Les Rencontres Musicales de la vallée de l’Alzette) startet vielversprechend am 5. Januar. Dennoch macht sich Festivalleiter Rosch Mirkes Sorgen. Alain Steffen hat ihm einige Fragen gestellt.

Rosch Mirkes

Rosch Mirkes, am 5. Januar starten die Konzerte des Festivals in Moesdorf mit einem Konzert des Ensembles Musica Gloria aus Belgien. Überhaupt ist Ihr Festival auch in diesem Jahr sehr international aufgestellt.
Ja, wir versuchen immer, erstklassige und interessante Ensembles aus ganz Europa einzuladen. Und jedes Ensemble bringt seine eigene Spielkultur mit. Historische Aufführungspraxis ist ein weites Feld und die Aufführungsstile sind oft sehr unterschiedlich. In diesem Jahr kommen die Musiker aus Belgien, Tschechien, Frankreich, Italien und England. So kommt das Publikum in den Genuss, Alte Musik aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Die Ausgabe 2025 wird auf jeden Fall spannend. Read More →

Seit 50 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken, als Interpret, Pädagoge, Entdecker, Denker. Prägende Lehrer Bergers waren in München Fritz Kiskalt, in Salzburg Antonio Janigro und in Cincinnati (USA) Zara Nelsova. Engen Kontakt hatte er mit Mstislav Rostropovich, bei dem er zunächst studierte und mit dem er später zahlreiche Konzerte gab. Anna Niemer hat sich mit ihm  unterhalten.

Julius Berger

Julius Berger, Ihr 70. Geburtstag in diesem Jahr bedeutet ebenfalls 50 Jahre im Dienste der Musik. Zu diesem Anlass, haben Sie den Musikliebhabern zwei Geschenke gemacht: Ihr Buch ‘Ja. Cello!’ (Schott Verlag) und die CD-Einspielung ‘Warum toben Völker’ (arcantus music). Beginnen wir mit Ihrem Buch: Es stellt die zutiefst prägenden Beziehungen zu Ihren Cello-Lehrern und Mentoren ins Licht. Was hat Sie dazu inspiriert diesen Aspekt Ihrer musikalischen Entwicklung schriftlich zu betrachten?
Im Alter von 70 Jahren war es mir ein Bedürfnis Dank zu sagen. « Alles menschliche Leben ist Begegnung“ sagt Martin Buber. Die Begegnung mit meinen mittlerweile verstorbenen Lehrern ist nicht abgeschlossen, ich spüre sie jeden Tag in mir, Fragen stellend, in Frage stellend. Ich hatte großes Glück!
Des Weiteren ist dieses Buch ein Dokument gegen das Vergessen. Namen wie Kiskalt, Janigro oder Nelsova scheinen zu verblassen. Junge Studierende orientieren sich vor allem an Internetpräsenzen und wissen wenig oder gar nichts von diesen großartigen Meistern, eine erschütternde Entwicklung! Read More →

Julian Jaeyoung Kim, a South Korea-born pianist will release a new Beethoven album on the Hänssler Classic label, supported by Bechstein and Bärenreiter Verlag, set for release in March 2025. Also, he will be touring in Europe for two weeks in nine different cities with three Beethoven Sonatas. Remy Franck made the following interview with him.

Julian Kim

As a Korean pianist, you have no roots in Europe. Yet, as so many Koreans you deal easily with European music. What do you have to pay attention to?
Regardless of the country or continent, musicians strive to explore and understand the composer’s intentions. We study works created over several centuries and seek answers through the composer’s lifetime, written sources, and scholarly approaches. That is why many Korean and other musicians engage deeply with European music, even though we may not share its cultural roots. Read More →

Neapel sehen und sterben? Nein, Neapel hören und genießen! Der Bariton Daniel Di Prinzio und der Gitarrist Ihor Kordiuk gestatten uns dieses wunderbare Erlebnis mit ihrem neuerschienenen Album Profumi di Napoli. Beatrice Ballin befragte sie zu dieser musikalischen Produktion von Propero Classical.

Daniel Di Prinzio & Ihor Kordiuk
(c) Darina Ivanova

Was zeichnet die typische Canzone napoletana aus? Wann entstand sie?
Daniel Di Prinzio: In der neapolitanischen Canzone spiegeln sich Eindrücke aus der Stadt Neapel und ihrer Umgebung, sowie szenetypische Themen ihrer Einwohner unter Nutzung des dortigen Dialekts wider. Das neapolitanische Lied verbindet traditionelle Volkslieder heiterer und malerischer Natur mit klassischer Musik. Die Ursprünge stammen bereits aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert. Als erste Canzone Napoletana gilt: ‘Te voglio bene assaje’, gedichtet von Raffaele Sacco und komponiert von Filippo Campanella im Jahr 1839. Read More →

Eine der Großen im deutschen Musikgeschäft wird 65: Günter Hänssler, Chef von Hänssler Classic und Profil Edition Gunter Hänssler. René Brinckmann hat sich mit ihm unterhalten. Von der Redaktion kommt dazu ein herzliches Happy Birthday!

Günter Hänssler (c) Felix Broede

65 Jahre – davon bisher 45 ‘im Auftrag der klassischen Musik’ in verschiedenen Funktionen bei Labels, die stets auch den eigenen Familiennamen trugen: Das hört sich nicht nur nach Beruf, sondern nach Berufung an, oder?
Das ist eindeutig Berufung. Ich habe die Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Was waren die besten Dinge/Zufälle, die Ihnen in Ihrem Leben bislang passiert sind?
Vor allem, dass ich in eine Familie geboren wurde, die hochgradig musikaffin ist. Ich habe viele Musikwissenschaftler und Verleger schon als kleiner Bub kennengelernt. Mein Name war schon durch meinen Großvater und Vater eingeführt. Read More →

The French label Le Palais des Dégustateurs has released an album with works by Dmitri Shostakovich and Valentin Silvestrov, among them first recordings. One of these compositions, Triptych, has been commissioned by the label. Remy Franck spoke with the composer and the pianist Boris Berman.

Valentin Silvestrov

Valentin Silvestrov, when I listen to your piece Triptych, I hear a lot of beauty and comforting, even kind of hope. Is that your way to compensate and to contrast with what is happening around us?
« When cannons speak, the muses fall silent »- this well-known aphorism holds true. But their silence stands as a condemnation of the vile and despicable acts that ‘geopolitical’ leaders have committed over millennia (and still commit today), destroying lives in the name of so-called higher goals. Yet nothing is higher than life itself. Read More →

Wenn ein Cellist Beethovens Cellosonaten aufnimmt, ist das ein besonderer Moment in seiner Karriere. Grund genug, um einmal bei Gabriel Schwabe nachzufragen, was für ihn der Grund war, um dieses musikgeschichtlich so wichtige Repertoire nun seiner bereits jetzt sehr beeindruckenden Diskografie hinzuzufügen. René Brinkmann hat für Pizzicato mit dem Cellisten gesprochen.

Gabriel Schwabe

Es gibt kaum prominenteres Kammermusikrepertoire für Cellisten als Beethoven. Können Sie sich noch erinnern, wann Sie sich das erste Mal an eine der Beethoven-Sonaten gewagt haben? War das zu einem ganz frühen Zeitpunkt, z.B. während des Studiums, oder ist das Musik, wo man erst ‘ans Werk geht‘, wenn man als Musiker eine gewisse Reife erlangt hat?
Das erste Werk von Beethoven, das ich als Teenager gelernt habe, waren die Es-Dur Variationen. Damals fiel es mir zunächst nicht leicht, eine emotionale Verbindung mit dieser Musik herzustellen und es war die grenzenlose Begeisterung meines damaligen Lehrers für diese Werke, die dazu führte, dass sie irgendwann auch auf mich übersprang. Read More →

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