Julian Jaeyoung Kim, a South Korea-born pianist will release a new Beethoven album on the Hänssler Classic label, supported by Bechstein and Bärenreiter Verlag, set for release in March 2025. Also, he will be touring in Europe for two weeks in nine different cities with three Beethoven Sonatas. Remy Franck made the following interview with him.

Julian Kim

As a Korean pianist, you have no roots in Europe. Yet, as so many Koreans you deal easily with European music. What do you have to pay attention to?
Regardless of the country or continent, musicians strive to explore and understand the composer’s intentions. We study works created over several centuries and seek answers through the composer’s lifetime, written sources, and scholarly approaches. That is why many Korean and other musicians engage deeply with European music, even though we may not share its cultural roots. Read More →

Neapel sehen und sterben? Nein, Neapel hören und genießen! Der Bariton Daniel Di Prinzio und der Gitarrist Ihor Kordiuk gestatten uns dieses wunderbare Erlebnis mit ihrem neuerschienenen Album Profumi di Napoli. Beatrice Ballin befragte sie zu dieser musikalischen Produktion von Propero Classical.

Daniel Di Prinzio & Ihor Kordiuk
(c) Darina Ivanova

Was zeichnet die typische Canzone napoletana aus? Wann entstand sie?
Daniel Di Prinzio: In der neapolitanischen Canzone spiegeln sich Eindrücke aus der Stadt Neapel und ihrer Umgebung, sowie szenetypische Themen ihrer Einwohner unter Nutzung des dortigen Dialekts wider. Das neapolitanische Lied verbindet traditionelle Volkslieder heiterer und malerischer Natur mit klassischer Musik. Die Ursprünge stammen bereits aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert. Als erste Canzone Napoletana gilt: ‘Te voglio bene assaje’, gedichtet von Raffaele Sacco und komponiert von Filippo Campanella im Jahr 1839. Read More →

Eine der Großen im deutschen Musikgeschäft wird 65: Günter Hänssler, Chef von Hänssler Classic und Profil Edition Gunter Hänssler. René Brinckmann hat sich mit ihm unterhalten. Von der Redaktion kommt dazu ein herzliches Happy Birthday!

Günter Hänssler (c) Felix Broede

65 Jahre – davon bisher 45 ‘im Auftrag der klassischen Musik’ in verschiedenen Funktionen bei Labels, die stets auch den eigenen Familiennamen trugen: Das hört sich nicht nur nach Beruf, sondern nach Berufung an, oder?
Das ist eindeutig Berufung. Ich habe die Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Was waren die besten Dinge/Zufälle, die Ihnen in Ihrem Leben bislang passiert sind?
Vor allem, dass ich in eine Familie geboren wurde, die hochgradig musikaffin ist. Ich habe viele Musikwissenschaftler und Verleger schon als kleiner Bub kennengelernt. Mein Name war schon durch meinen Großvater und Vater eingeführt. Read More →

The French label Le Palais des Dégustateurs has released an album with works by Dmitri Shostakovich and Valentin Silvestrov, among them first recordings. One of these compositions, Triptych, has been commissioned by the label. Remy Franck spoke with the composer and the pianist Boris Berman.

Valentin Silvestrov

Valentin Silvestrov, when I listen to your piece Triptych, I hear a lot of beauty and comforting, even kind of hope. Is that your way to compensate and to contrast with what is happening around us?
« When cannons speak, the muses fall silent »- this well-known aphorism holds true. But their silence stands as a condemnation of the vile and despicable acts that ‘geopolitical’ leaders have committed over millennia (and still commit today), destroying lives in the name of so-called higher goals. Yet nothing is higher than life itself. Read More →

Wenn ein Cellist Beethovens Cellosonaten aufnimmt, ist das ein besonderer Moment in seiner Karriere. Grund genug, um einmal bei Gabriel Schwabe nachzufragen, was für ihn der Grund war, um dieses musikgeschichtlich so wichtige Repertoire nun seiner bereits jetzt sehr beeindruckenden Diskografie hinzuzufügen. René Brinkmann hat für Pizzicato mit dem Cellisten gesprochen.

Gabriel Schwabe

Es gibt kaum prominenteres Kammermusikrepertoire für Cellisten als Beethoven. Können Sie sich noch erinnern, wann Sie sich das erste Mal an eine der Beethoven-Sonaten gewagt haben? War das zu einem ganz frühen Zeitpunkt, z.B. während des Studiums, oder ist das Musik, wo man erst ‘ans Werk geht‘, wenn man als Musiker eine gewisse Reife erlangt hat?
Das erste Werk von Beethoven, das ich als Teenager gelernt habe, waren die Es-Dur Variationen. Damals fiel es mir zunächst nicht leicht, eine emotionale Verbindung mit dieser Musik herzustellen und es war die grenzenlose Begeisterung meines damaligen Lehrers für diese Werke, die dazu führte, dass sie irgendwann auch auf mich übersprang. Read More →

Am Freitag dirigiert Kazuki Yamada, Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra und des Orchestre Philharmonique de Monte Carlo das Orchestre Philharmonique du Luxembourg in Werken von Gabriel Fauré und Maurice Ravel. Alain Steffen hat sich mit dem japanischen Dirigenten unterhalten.

Kazuki Yamada
(c) Marco Borggreve

Sie dirigieren das Luxemburg Philharmonic jetzt bereits zum dritten Mal. Und haben für dieses Konzert mit Gabriel Faurés Requiem und dem kompletten Ballett Daphnis et Chloé von Maurice Ravel ein ziemlich ungewöhnliches Programm zusammengestellt. Ein Requiem und ein Ballett, funktioniert das in ein und demselben Konzert?
Natürlich, es mag auf den ersten Blick nicht so scheinen, aber ich habe diese Konstellation schon in Genf mit dem Orchestre de la Suisse Romande ausprobiert und es hat geklappt. Ich muss natürlich auch sagen, dass es eine ideale Gelegenheit ist, um meinen Chor, den Philharmonic Chorus of Tokyo, vorzustellen, dessen Chefdirigent ich bin. Er macht seit dem 2. Oktober eine Tournee in Europa, die am Freitag mit diesem Konzert zu Ende geht. Read More →

Am 15. Oktober spielen Hyeyoon Park, Violine, Timothy Ridout, Bratsche, Kian Soltani, Cello und Benjamin Grosvenor, Klavier, die Klavierquartette von Johannes Brahms und Richard Strauss im Kammermusiksaal der Luxemburger Philharmonie. Alain Steffen hat sich mit dem Cellisten über sein rezentes Schumann-Album und über das kommende Konzert unterhalten.

Kian Soltani
(c) Marco Borggreve

Bei Ihrer rezenten Aufnahme von Robert Schumanns Cellokonzert haben Sie sich als Begleiter die Camerata Salzburg ausgewählt, also ein Kammerorchester. Ist das Cellokonzert denn großangelegte Kammermusik?
Schumanns Cellokonzert ist kein heroisches Werk wie beispielsweise das Dvorak-Konzert. Und es kommt ohne einen wirklichen symphonischen Klang aus. In dem Sinne kann man dieses Stück, was ja quasi nur in einem langsamen Satz komponiert ist, als ein sehr intimes Werk Schumanns bezeichnen. Natürlich gibt es drei Sätze, aber die gehen ohne Pause ineinander über. Schumann hat sein Konzert zuerst auch als Konzertstück bezeichnet, und erst später dann als Cellokonzert. Es ist relativ klein geschrieben, und  immer wenn das Cello spielt, ist die Begleitung sehr zart und fein. Read More →

The Spanish pianist Rubén Talon impressed me in a Spanish repertoire at the ICMA Award Ceremony in Valencia in April of this year. On a CD entitled Seeking Lightness, which combines Beethoven's Moonlight Sonata, Liszt's B minor Sonata and a selection of Rachmaninov pieces, the interpreter is no less fascinating. With a wonderful, sometimes indirectly illuminated, colorful, altogether velvety Moonlight Sonata in a subtle tempo choice, he is just as convincing as with the exciting and contrasting Liszt Sonata, whose interpretation he vividly explains with quite personal ideas  in the booklet. The richness of sound and the rhetorical flow of the music are always fascinating, while in the Rachmaninov pieces the deepening (Elegy) on the one hand and the rhythmic fantasy (Prélude op. 23/5, Etudes-tableaux op. 39 nos. 1 and 6) on the other are particularly impressive. Reason enough for the following interview with Rubén Talon, a pianist who certainly deserves the greatest attention. - - Remy Franck

Rubén Talon

You won more than 30 First Prizes in competitions all over the world. What did this bring to you and your career?
It has given me, above all, an unforgettable experience performing on stage. I truly believe that opportunities on stages are what forge musicians, as they have instilled an unyielding drive within me to continually set goals to grow as an artist. I also must add that I have met wonderful people, both jurors and participants from whom I have learned invaluable wisdom that has profoundly shaped my musical career. Read More →

Anlässlich des Konzerts zum 35-jährigen Bestehen des Orchesters Solistes Européens Luxembourg, das am 30. September in der der Luxemburger Philharmonie stattfindet,  hat sich unser Mitarbeiter Alain Steffen mit dem israelischen Violinisten Vadim Gluzman unterhalten.

Vadim Gluzman
(c) Marco Borggreve

Herr Gluzman, anlässlich des Jubiläumskonzerts der Solistes Européens Luxembourg spielen Sie das 2. Violinkonzert von Serge Prokofiev. Wie ist dieses Werk einzuschätzen?
Nun, Prokofjew hatte sich nach seinem 1. Violinkonzert fast 20 Jahre Zeit gelassen, um ein neues Orchesterwerk für die Violine zu schreiben.  Damals, also 1935 reiste er viel umher. Jeder Satz dieses Konzerts wurde an einem anderen Ort komponiert, das Werk selbst wurde in Madrid mit riesigem Erfolg von dem Geigenvirtuosen Robert Soetens uraufgeführt. Read More →

American composer Miles Walter (*1994) is the Winner of an Open Application position to the Classeek Ambassador Program, Season 2024-2025. He is currently based in London where he is studying with George Benjamin. He is one of the five composers selected for this year's edition of the Venice Biennale College Musica. He is preparing for his world-première concert at the Venice Biennale. He has written a work for the pianist, Bertrand Chamayou, and the concert will take place tomorrow, on 27 September. Remy Franck made the following interview with the young composer.

Miles Walter

Your music is definitely not to be considered as avant-garde, a genre that some believe is the only contemporary music. How do you see the current contemporary music scene?
This is a big question, actually, so I’m going to take some time to answer it as best I can.
It’s funny—you know, the term avant-garde, as well as a lot of the music, actually strikes me as remarkably dated. I’m not alone in this. It’s a product of a very specific moment in history, and couldn’t have existed as it did without a lot of post-war trauma and a pervading sense of political guilt. I’m not knocking the music—the music of Boulez and Ligeti, especially, I care about greatly, and what they did was fascinating and often very, very beautiful. But this is already quite old music, now. Read More →

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