Christopher Nupen

Christopher Nupen was one of the best directors of music documentaries. His career started in 1962 at the BBC Features Department. In 1966 he made his first film, ‘Double Concerto’, with Vladimir Ashkenazy and Daniel Barenboim, and received awards in Prague and Monte Carlo for this masterpiece. Since then, he has founded his own production company, Allegro Films, for which he has made an impressive series of films of unparalleled quality. Remy Franck made the following interview with the now deceased film director in 2011. Read More →

Marco Pütz

Marco Pütz, vor einigen Wochen ist Ihre neue CD Moods mit fünf Orchesterwerken bei Naxos erschienen. Wie ist es zu diesem Projekt überhaupt gekommen?
M.P.: Durch Zufall. Die Intendantin vom Staatstheater Cottbus kontaktierte mich, weil der Tubist des Orchesters, Karl Berkel, durch Zufall auf den 2. Satz die Bläserfassung meines Konzerts für Tuba im Internet gestoßen war. Ob ich ihm denn auch den 1. und 3. Satz schicken könnte. Nach zwei Wochen meldete sich Berkel zurück, er habe mit dem Chefdirigenten des Orchesters gesprochen und sie würden sich freuen, das Konzert mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus aufzuführen. Read More →

Die aus Bulgarien stammende Pianistin Dora Deliyska ist bekannt für ganz besondere  künstlerische Projekte. Das gilt auch für ihre CD 'Etudes & Preludes', über die sich Alain Steffen mit ihr unterhalten hat.

Dora Deliyska
© Martin Siebenbrunner

Auf Ihrer neuen CD ‘Etudes & Préludes’ stellen Sie Werke von Chopin, Debussy, Ligeti und Kapustin direkt gegenüber, indem Sie quasi zwei ganz neue Zyklen kreieren. Was war denn der Hintergedanke bei diesem Projekt?
Klare Strukturen haben mich immer sehr fasziniert. Im künstlerischen Sinne kann eine Struktur viele Bestimmungen haben; sie kann eine Dramaturgie, eine Choreografie, einen Kompositionsaufbau oder eine Regie sein. Aus pianistischer Betrachtung ist ein Klavierzyklus ein gutes Beispiel dafür, wie einzelne Stücke in einer klaren musikalischen Struktur zusammen existieren können und welche Bedeutung sie in diesen Rahmen bekommen. Read More →

"Ein cellistischer Überflieger mit feinem Gestaltungsvermögen, der sein Instrument phänomenal beherrscht“: So beschrieb der Musikkritiker Norbert Hornig den jungen Cellisten Gabriel Schwabe schon vor fünf Jahren. Schwabe, 1988 in Berlin geboren, hat seine Flughöhe beibehalten und seinen exzellenten Ruf gefestigt – auch dank der hochgelobten Alben, die er beim Label Naxos eingespielt hat. Dort ist er seit 2015 unter Vertrag. Bei der Verleihung des ICMA am 21. April in Wrocław wird er Naxos ICMA-Label of the Year erhält. ICMA-Jurymitglied Frauke Adrians von 'das Orchester' hat mit Gabriel Schwabe folgendes Interview gemacht.

Gabriel Schwabe

Gabriel Schwabe, auf Ihrer neuesten CD spielen Sie Balladen unter anderen von Schostakowitsch und Prokofiev. Fühlen Sie sich in dieser Musik besonders zu Hause?
Ich habe eine natürliche Affinität zum 20. Jahrhundert – da gibt es ein Repertoire, zu dem ich den leichtesten Zugang habe. Aber das heißt nicht, dass ich darauf festgelegt bin. Generell fühle ich mich auch mit allem, was romantisch ist, sehr wohl. Als Solist ist man ohnehin gut beraten, sich breit aufzustellen. Read More →

German violinist Tassilo Probst and American pianist Maxim Lando, both 20 years old, won in the ICMA Chamber Music category with their CD 'Into Madness'. Pizzicato's Remy Franck made the following interview with the two musicians, the youngest ever to win in a category in which the competition is always particularly fierce.

Tassilo Probst & Maxim Lando

First, let us talk about your musical origins. Can you share some information about how you both got started in music?
ML: My parents are both musicians and run a music school in New York. I spent every day there surrounded by music and musicians from the time I was born, so it was pretty natural that I would either love it or hate it. I loved music right from the beginning and would listen obsessively to various recordings. Read More →

The online platform Classeek keeps on growing. 5 years after its launch, it proudly undertook a whole series of developments including concerts of young talents broadcasted online. In January it has announced a new partnership with the International Classical Music Awards. Jury member Pierre-Jean Tribot from the Belgian Crescendo Magazine made the following interview with Catarina Amon, founder and CEO of Classeek.

Classeek was founded in 2017. What is your assessment 5 years later?
The most obvious assessment is that Classeek is a beautiful adventure. Because it’s like a love story, still driven by, still driven by the same passion from day one. We don’t regret anything and we would do it all over again. Our commitment to serve its mission ‘Discover, follow and support talent globally’ does not dry up. Freshness, creativity and innovation are essential. Classeek is naturally also a learning path. We try, we sort out what works and what doesn’t, and that’s how we move forward in time. Today I am proud of what Classeek has become and what we have been able to build. Read More →

Für die Geigerin Anne Battegay und für den Dirigenten Marc-Olivier Oetterli ist ihre Veröffentlichung The Essential Hebrew Violin bei Ars Produktion etwas ganz Besonderes: Die eingespielten Werke der meist jüdischen Komponisten widerspiegeln Anne Battegays eigenen kulturellen Wesenskern. Anne Battegay fühlte sich schon früh von der Musiktradition ihrer Vorfahren magisch angezogen - vor allem, wenn es um die Rolle der Violine als ausdrucksstark 'singendem' Medium geht.

Anne Battegay

Was bedeutet diese Produktion für Sie?
Fast jedes Repertoire wurde schon so häufig aufgenommen. Für mich ist es wichtig, dass ich etwas Neues ausdrücken kann, wenn ich etwas aufnehme. Dass Menschen hören und spüren: Da spricht jemand zu mir. Diese Musik fühlt sich an, als wäre sie tief in meiner DNA drin In dieser Musik ist viel Leben und Liebe enthalten und ich möchte diese wunderschönen Stücke auf einem Tonträger veröffentlichen. Read More →

Der Tenor René Kollo feiert am 20. November seinen 85. Geburtstag. Bei der Gelegenheit veröffentlichen wir Auszüge eines im Januar 1993 im Pizzicato veröffentlichten Interviews von Remy Franck, in dem Kollo so manches sagt, was auch heute noch Gültigkeit hat.

René Kollo

René Kollo, Sie sind ein Wagner-Sänger, haben aber auch gerne andere Komponisten gesungen…
Ja, selbstverständlich! Es gibt Wagner-Sänger, die nichts anderes singen können, weil sie bei einem sprechgesanglichen Wagner stecken geblieben sind. Ich habe mich bemüht, auch Wagner legato zu singen, also richtig schön. Und wenn Sie das tun, haben Sie die ganze Palette. Dann ist der Otello genauso da wie der Bajazzo, und auch das Lied ist vorhanden. Read More →

Die aus München stammende Sopranistin Katharina Ruckgaber hat mit ihrer Lieder-CD 'Love and Let Die' ein ungewöhnliches und spannendes Programm aufgenommen. René Brinkmann hat sich mit ihr darüber unterhalten.

Katharina Ruckgaber
(c) Nicky Webb

Frau Ruckgaber, als Sie darüber nachgedacht haben, Ihr Debütalbum aufzunehmen, hatten Sie da gleich diese ungewöhnliche Idee im Kopf, die sich nun auf ‘Love and Let Die’ als eine Art ‘gesungene Kriminalgeschichte in Liedern’ präsentiert?
Die Idee entstand abends auf dem Wohnzimmersofa. Gerade schaute ich eine Krimiserie, und da ich den Tag damit zugebracht hatte, für einen Veranstalter neue Liederabendprogramme zu entwerfen, vermischte sich beides, Krimi und Lied, und so fragte ich mich halb im Scherz: Kann man nicht auch mal ein Programm entwickeln, das anders ist? Read More →

Im Sommer 2021, kurz ehe er in Leipzig sein Amt als Thomaskantor antrat, dirigierte der Schweizer Andreas Reize auf Schloss Waldegg in der Nähe von Solothurn Monteverdis L’Incoronazione di Poppea in einer anhand der Urfassung erarbeiteten eigenen Fassung, die Reize auf Basis von Clifford Barletts Edition und mit Hilfe des Manuskripts der Neapel-Aufführung zusammengestellt hat. René Brinkmann hat sich mit dem Dirigenten über dieses Projekt aber auch über seine aktuelle Arbeit mit den Thomanern unterhalten.

Andreas Reize

Herr Reize, Monteverdi gilt als einer der frühesten Opernkomponisten, nicht wenige sehen in ihm wenn schon nicht den eigentlichen Erfinder, so doch den ersten Vollender dieses Genres. Dabei ist es interessant zu sehen, wie der Komponist eine Art musikalisches Doppelleben führte, bei dem er als Kapellmeister des Markusdoms geistliche Werke aufführte und komponierte, parallel dazu aber weltliche Vokalstile wie die Oper vorantrieb. Hat ihm die geistliche Musik nicht genügend Möglichkeiten gegeben, sich kompositorisch auszuleben oder hat Monteverdi sich durch die säkulare Musik vor allem eine zweite Einnahmequelle sichern wollen?
Da muss ich sagen, das stimmt so nicht. Damals war ja die Kirchenmusik gar nicht getrennt von der weltlichen Musik. In Mantua zum Beispiel war Monteverdi für alles zuständig – Schütz ja auch, in Dresden. Nur sind in Bezug auf Schütz die weltlichen Sachen nicht überliefert. Aber das weltliche und geistliche Musizieren wurde damals von den Ausübenden nicht getrennt. Read More →

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