Wenn man über Ihre Arbeit spricht, wird oft von Ihrer Fähigkeit gesprochen, « neue Grenzen zu überschreiten ». Sind Sie mit diesem Ansatz einverstanden? Und wenn ja, können Sie uns erklären, welche Grenzen Sie überschreiten?
Der Kontrabass in der Welt der klassischen Musik unterliegt vielen Klischees: Er ist zu tief, um Solist zu sein, er muss begleiten, er hat kein Repertoire. Historisch gesehen hat dieses Instrument immer eine begleitende Rolle gespielt. Wenn Leute, die über meine Arbeit sprechen, davon sprechen, dass sie « bestimmte Grenzen verschieben », berührt mich das sehr, denn es bringt die Dinge voran: Die Wahrnehmung des Kontrabasses ändert sich. Read More →
Was hat Sie dazu bewegt, dieses Projekt in Angriff zu nehmen?
Hinter der Gründung von Opus 100,7 stehen zwei Überlegungen. Einerseits hat es mit der Erkenntnis zu tun, dass die Klassik-Szene in Luxemburg sehr aktiv ist.
Motivierte Musiker und Musikerinnen präsentieren regelmäßig spannende Programme, Konzerte werden über das ganze Land verstreut organisiert und auch international erlangt die Szene eine immer größere Aufmerksamkeit. Dies geht Hand in Hand mit einer fortschreitenden Professionalisierung des Sektors. Dieser Dynamik möchte der Média de Service Public 100,7 gerecht werden, indem er der klassischen Musik mit Opus 100,7 ein neues Zuhause bietet. Read More →
Ermonela Jaho, I would like to briefly go over some of the most important moments of your professional life. I read somewhere that as a child you wanted to be a pop singer. Is that true?
Yes, it is true. When you’re a child that is the music that impacts you the most and you want to become famous immediately, those dreams start that way, as a game. So it started like that but after that I realized my soul belonged to classical music. Read More →
Frau Petrychenko, schon seit Jahren setzen Sie sich sehr dafür ein, dass die Klaviermusik Ihres Heimatlands, der Ukraine stärker wahrgenommen wird. Nun hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, also ausgerechnet ein sehr trauriger Anlass, dazu geführt, dass die Musik ukrainischer Komponisten tatsächlich stärker wahrgenommen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Ihnen sehr zwiespältige Gefühle auslöst?
Das stimmt. Nach meinem Studium habe ich angefangen, ukrainische Musik in meine Konzerte zu integrieren. Schon damals habe ich festgestellt, dass diese Musik hier total unbekannt ist. Es ist schwer, Noten oder gute Aufnahmen zu finden. Das hat mich traurig gemacht und ich wollte es unbedingt ändern. Read More →
Können Sie sich noch daran erinnern, wie das Festivalorchester in seiner ersten Saison klang?
Manchmal, wenn ich mit Jugendorchestern arbeite, werden meine Erinnerungen wach, und ich stelle fest, dass das BFO in den ersten Jahren genau so geklungen hat. Der jugendliche Enthusiasmus hat etwas Charmantes und Faszinierendes an sich, aber gleichzeitig ist er natürlich auch unbändig und manchmal unaufhaltsam schnell. Read More →
Mein erster Eindruck vom Beethoven-Konzert war, dass es eine sehr natürliche Darbietung war. Und der zweite ist, dass es sehr stark Ihre Interpretation ist.
Beim Beethoven-Konzert hatte ich im Kopf, dass ich nichts kaputt machen darf. Es war eher ein psychologischer Prozess als ein Lernprozess: Das Wichtigste war, die Musik geschehen zu lassen. Zu spüren, dass ich nur ein kleiner Teil dieses Prozesses bin, ein Teil der Orchesterpartitur. Read More →
How did it come that you play the violin?
When I was two years old, I listened to my father practicing the viola. Several times he laid the instrument down and I tried to do some pizzicato and also arco, which my father did not really appreciate. But when I asked to get a violin, he bought me one for my third birthday. Then I started my first violin lessons with a teacher who was specializing on kindergardeners, Szilvay method. At that time, playing the violin was just for fun. Read More →
Mahan Esfahani never leaves anyone indifferent. Neither when he plays music nor when he speaks. A student of Musicology and History at Stanford University, it was precisely there where he received his first harpsichord lessons from Elaine Thornburgh. From there he went to Boston to further his musical training with Peter Watchorn. He completed it in Prague, under the auspices of the historical Czech harpsichordist Zuzana Ruzickova. Read More →
After studying in Seoul you came to Cologne as a student of Aloys Kontarsky. Wasn’t that kind of a cultural shock?
Sure, it was a challenging culture shock. Nowadays, you have more information, so you are better prepared for any changes, even if they are only theoretical. Back then, it was like jumping into a stormy ocean or fire. Even for the physical body, it was a big deal. Read More →
Lieber Sào Soulez Larivière – Sie hier in Berlin? Ich dachte, Sie wären längst in Kronberg.
Im Moment bin ich an beiden Orten! Im vergangenen Jahr habe ich meinen Bachelor-Abschluss in Berlin an der HfM Hanns Eisler bei Tabea Zimmermann gemacht, und jetzt pendele ich sozusagen zwischen Berlin und der Kronberg Academy, wo ich gerade meinen Master mache. Auch dort setze ich meinen Unterricht bei Tabea Zimmermann fort. Read More →