Herr Prof. Koch, wenn man vom musikalischen Sujet der Kantate spricht, beherrscht eigentlich immer Johann Sebastian Bach die Unterhaltung. Warum ist das so?
Das hat natürlich mit der unglaublich intensiven Bachforschung zu tun, die seit über 200 Jahren betrieben wird. Felix Mendelssohn Bartholdy hat mit der ersten Aufführung der Matthäuspassion nach Bachs Tod 1829 den Wagen ins Rollen gebracht. Auch das Interesse an Bachs Kantaten erwachte damals. Wobei diese Stücke ja eigentlich nicht zur ständigen Wiederaufführung gedacht waren, sondern in die Schublade wanderten, wenn sie in dem Gottesdienst, für den sie komponiert wurden, erklungen waren. Read More →
Herr Valentiny, Sie haben u.a. die Architektur für das Kleine Festspielhaus in Salzburg und ein Open Air Amphitheater in Trancoso in Brasilien gestaltet resp. mitgestaltet. Daneben gibt und gab es noch andere Projekte für moderne Konzerthäuser. Was interessiert Sie so besonders an eben dieser Konzerthausarchitektur?
Einen Konzertsaal oder ein Konzerthaus zu entwerfen und zu bauen, ist immer eine besondere Herausforderung, und das in mehreren Hinsichten. Da ist zum ersten natürlich die Funktionalität. Hier soll eigentlich alles optimal aufeinander abgestimmt sein. Das heißt, es gilt nicht nur die Struktur der Räumlichkeiten zu beachten, sondern auch deren Funktionalität. Read More →
Mr. Giltburg, how did the decision come about to present a complete recording of all Beethoven piano sonatas for the Beethoven Year?
Good day! I think that Beethoven’s 250th anniversary itself was the main catalyst. I still remember the moment I first thought about the project; I was in South Korea in early 2019, pacing around my hotel room, and all of a sudden some kind of switch flipped in my mind, and my world changed from one in which there was no way I would have played all the sonatas ever, to a world in which it was 100% certain that I would (I don’t have an explanation for the switch flip…!). Read More →
Max Asselborn, Sie sind nun fest als Trompeter beim Schwedischen Radio-Symphonieorchester in Stockholm angestellt. Dies nach einer mehrmonatigen Probezeit. Wie sieht denn so ein Probejahr aus und worauf wird man bewertet?
Die Bewertungskriterien sind vielschichtig. Und unterschiedlich pro Instrument. Es gibt objektive und subjektive Faktoren, die bei der Bewertung ausschlaggebend sind, aber genau kann man das nicht trennen. Der Kandidat muss passen, sowohl klanglich, wie auch musikalisch. Aber neben den musikalischen Fähigkeiten spielen die sozialen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Ein Orchester ist ein soziales Gebilde, da gibt es viele unterschiedliche Charaktere und eine ganz besondere Dynamik. Und die ist wiederum bei jedem Orchester verschieden. Read More →
Peter P. Pachl Generaldirektor des Berliner Pianopianissimo-Musiktheaters verfolgt unermüdlich Spuren zu Unrecht vergessener Komponisten. Sein neues Projekt ist die erste vollständige Aufführung von Anton Urspruchs Oper Die heilige Cäcilia, das am 21. November uraufgeführt wird. Ferner gibt es eine Voraufführung am 19. 11. und einer weitere Aufführung am Cäcilientag selber. Zu den Planungen zählen auch die Aufzeichnung durch den WDR und deren Erstausstrahlung am 02. 01. 2022 sowie eine Zweitverwertung auf DVD und CD. Read More →
Marie Caillet: Die Idee ist eigentlich durch interne Gespräche des Philharmonie-Teams hinsichtlich des Jubiläumsjahres 2025 entstanden, wo die Philharmonie ihr zwanzigjähriges Bestehen feiert. Wir haben die Corona-Krise dazu genutzt, uns neue Projekte auszudenken. Zwei davon wurden jetzt zurückbehalten, nämlich die Orchesterakademie des Philharmonischen Orchester Luxemburg (OPL), die ja schon läuft und erste Früchte trägt. Ein Akademist hat für einen Posten im OPL vorgespielt und wurde tatsächlich sofort engagiert. Read More →
Juan Diego Florez ist ein Tenor, der mit einer unglaublich exquisiten Leichtigkeit, leichten und blitzenden Koloraturen singt. Neben dieser technischen Stärke zeichnet sich die Stimme durch ein recht spontanes Temperament, viel Ausdruckswärme und bestes Stilempfinden aus. Als Spezialist des Belcanto-Repertoires kann er die Vögel von den Bäumen locken, so wie es Pavarotti in den Sechziger- und Siebzigerjahren konnte. Read More →
Das Cover Ihres neuen Albums ist bunt gestaltet und voller Farbspritzer. Inwiefern haben Sie selbst Bezug zur bildenden Kunst?
Bildende Kunst war immer wichtig für mich. Ich liebe es, in Museen zu gehen, und mich von der Atmosphäre und der Kraft der Kunstwerke treiben zu lassen. Ich finde es faszinierend, welche Wirkung Farben auf einen Menschen haben können und sofort eine Atmosphäre klar definieren. Da braucht es nicht viele Worte. Read More →
Herr Uhlig, mehr als zehn Jahre sind nun ins Land gegangen seit dem Beginn Ihrer Gesamteinspielung aller Klavierwerke von Robert Schumann. Wie hat damals eigentlich alles angefangen, wie sind Sie auf die Idee gekommen eine neue Gesamteinspielung zu beginnen und dabei auch alle Fragmente und alternative Versionen einzubeziehen?
Dazu muss ich in das Jahr 1997 zurückgehen, als ich im Londoner Barbican Centre mein Orchesterdebüt mit Clara Schumanns Klavierkonzert gab. Im Vorfeld des Projektes war ich mit dem herausragenden Schumann-Forscher Joachim Draheim in Kontakt getreten. Er arbeitete nämlich zu diesem Zeitpunkt an einer Neu-Edition des Klavierkonzertes von Clara Schumann. Read More →
How did the pandemic affect your recoding business? Did you make more or less recordings?
The pandemic had a huge impact on the lives of many people, probably it has affected everyone on our planet! Even for people my age (50 +) it was the first serious threat in their lives on such a scale. After all, my generation knows the war only from the stories of parents and grandparents. This is not only a problem of business life, its importance extends to all spheres of life. Read More →