Laurent Brunner
(c) François Berthier

Laurent Brunner, seit 2007 Direktor von Château de Versailles Spectacles, hat 2018 ein hauseigenes Plattenlabel gegründet. Der  immer nach Exzellenz strebende Lothringer knüpft in Versailles an den Erfolg an, den er mit einem Festival in Verdun und später mit Le Carreau in Forbach hatte. Im Jahr 2022, vier Jahre nach seiner Gründung, wurde Château de Versailles Spectacles von den International Classical Music Awards (ICMA) zum Label des Jahres gewählt. Remy Franck traf Laurent Brunner zu einem Interview (die englische Fassung ist hier).

Ihr Plattenlabel wurde 2018 gegründet, also rund zehn Jahre nach der Gründung von Château de Versailles Spectacles, einer privaten Tochtergesellschaft der öffentlichen Einrichtung. Welche Bilanz können Sie ziehen?
Es ist eine etwas ungewöhnliche Bilanz, weil sie zwei Jahre der Pandemie umfasst. Auf der einen Seite gab es einen Verkaufsrückgang und auf der anderen Seite den Übergang zum Digitalen, der dadurch verstärkt wurde, dass es fast überall keine Konzerte mit Publikum mehr gab. Read More →

Der rumänische Komponist Sebastian Androne hat bei den International Classical Music Awards (ICMA) 2022 den Composer Award gewonnen.  "Er ist ein wahres Talent, das seine Kreativität und Vielseitigkeit sowohl in der zeitgenössischen Musik als auch in der Filmmusik und im Theater unter Beweis stellt", so die ICMA-Jury in einer Erklärung. Lucian Haralambie von Radio Romania Muzical hat ein Interview mit dem Preisträger geführt.

Sebastian Androne
(c) Florin Ghenade

Wer ist Sebastian Androne?
Sebastian Androne ist ein Vater, ein Ehemann, ein Sohn und ein Komponist, der Musik für Konzerte, Film, Theater, Videospiele und Medien schreibt. Read More →

Der deutsche Pianist und Dirigent Frank Dupree hat mit einer CD mit Konzerten und der Kammersymphonie von Nikolai Kapustin den Preis der ICMA (International Classical Music Awards) in der Kategorie Assorted Programs gewonnen. Remy Franck hat sich mit dem Musiker unterhalten.

Frank Dupree
(c) Marco Borggreve

Kapustins Musik verbindet Jazz und Klassik. Das muss der Interpret dann auch wiedergeben können. Ist das eigentlich schwierig?
Ich bin als klassischer Pianist aufgewachsen und habe eine ganz klassische Klavierausbildung genossen. Durch meinen Schlagzeuglehrer, den ich schon als kleiner Junge hatte, habe ich wiederum den Jazz kennengelernt und daneben auch afrikanische und lateinamerikanische Musik. Als Teenager habe ich dann beides miteinander verbunden und neben der Klassik auch viel Jazz gespielt, darunter Gershwin und eben auch Kapustin. Read More →

Seine Mitstudenten an der New Yorker Juilliard School nannten Michael Korstick "Dr. Beethoven". Doch erst im Alter von 43 Jahren, nach 20 erfolgreichen Konzert-Spielzeiten, erschienen seine ersten CDs – und machten prompt Furore. Seither hat er an die sechzig Produktionen herausgebracht, und dafür erhält er in diesem Jahr von den International Classical Music Awards (ICMA) einen Special Achievement Award. Remy Franck hat sich mit dem Pianisten unterhalten.

Michael Korstick
(c) Henle Verlag

In der Musikwelt gibt es die sogenannten Stars und es gibt eine Unmenge Künstler, die nicht unbedingt jeder kennt. Sie gehören zu letzteren, als jemand, der ganz ernsthaft arbeitet, viele Konzerte gibt und viele Platten macht, und ich nehme mal an, dass Sie den Medienrummel auch nicht mögen…
Ich las einmal in einem Artikel, ich sei der Antistar der Szene, und das gefiel mir eigentlich ganz gut, denn mit diesem Attribut kann ich besser leben als mit allem anderen. Für mich stellt sich zunächst die Frage: Für wen mache ich die Musik und für wen will ich Musik machen? Read More →

During the 2021-22 season Spanish-born violinist Francisco Fullana is Artist-in-Residence with the Chicago based Ensemble Apollo’s Fire. He also shares his love of music and his immigrant story with youth at several Spanish-speaking public schools in Cleveland and Chicago, in collaboration with AF musicians. Remy Franck made the following interview with the artist.

Francisco Fullana

A native of Mallorca you play around the world, but it looks like a great part of your career takes place in the United States. Why?
As a teenager, I moved to New York City to study at The Juilliard School. I immediately fell in love with the energy of the city and have been incredibly fortunate to develop wonderful performing opportunities in the US. Read More →

Der Dirigent und Barockcellist Felix Koch erzählt im Interview mit Jan-Geert Wolff, was es bei Georg Philipp Telemann und in den Kantaten des Französischen Jahrgangs alles zu entdecken gibt.

Georg Philipp Telemann

Herr Prof. Koch, wenn man vom musikalischen Sujet der Kantate spricht, beherrscht eigentlich immer Johann Sebastian Bach die Unterhaltung. Warum ist das so?
Das hat natürlich mit der unglaublich intensiven Bachforschung zu tun, die seit über 200 Jahren betrieben wird. Felix Mendelssohn Bartholdy hat mit der ersten Aufführung der Matthäuspassion nach Bachs Tod 1829 den Wagen ins Rollen gebracht. Auch das Interesse an Bachs Kantaten erwachte damals. Wobei diese Stücke ja eigentlich nicht zur ständigen Wiederaufführung gedacht waren, sondern in die Schublade wanderten, wenn sie in dem Gottesdienst, für den sie komponiert wurden, erklungen waren. Read More →

François Valentiny

Herr Valentiny, Sie haben u.a. die Architektur für das Kleine Festspielhaus in Salzburg und ein Open Air Amphitheater in Trancoso in Brasilien gestaltet resp. mitgestaltet. Daneben gibt und gab es noch andere Projekte für moderne Konzerthäuser. Was interessiert Sie so besonders an eben dieser Konzerthausarchitektur?
Einen Konzertsaal oder ein Konzerthaus zu entwerfen und zu bauen, ist immer eine besondere Herausforderung, und das in mehreren Hinsichten. Da ist zum ersten natürlich die Funktionalität. Hier soll eigentlich alles optimal aufeinander abgestimmt sein. Das heißt, es gilt nicht nur die Struktur der Räumlichkeiten zu beachten, sondern auch deren Funktionalität. Read More →

At least since he won both the Critics' Prize and the Audience Prize at the world-famous Brussels Concours Reine Elizabeth in 2013 among a very strong field of competitors, the name Boris Giltburg has been considered as one of the few truly big names on the international piano scene. In 2019, Giltburg began a complete recording of all the Beethoven piano sonatas – Initially exclusively as a video project for YouTube. In the following interview with Pizzicato, the pianist talks about how dramatically everything changed as a result of the Corona crisis, and how it finally came about that a CD box set of all of Giltburg's Beethoven sonatas is now available after all.

Boris Giltburg

Mr. Giltburg, how did the decision come about to present a complete recording of all Beethoven piano sonatas for the Beethoven Year?
Good day! I think that Beethoven’s 250th anniversary itself was the main catalyst. I still remember the moment I first thought about the project; I was in South Korea in early 2019, pacing around my hotel room, and all of a sudden some kind of switch flipped in my mind, and my world changed from one in which there was no way I would have played all the sonatas ever, to a world in which it was 100% certain that I would (I don’t have an explanation for the switch flip…!). Read More →

Der luxemburgische Trompeter Max Asselborn ist seit kurzem Mitglied des Schwedischen Radio-Symphonieorchesters, das am 1. Dezember 2021 in der Luxemburger Philharmonie gastiert. Unser Mitarbeiter Alain Steffen hat sich mit dem jungen Musiker unterhalten.

Max Asselborn

Max Asselborn, Sie sind nun fest als Trompeter beim Schwedischen Radio-Symphonieorchester in Stockholm angestellt. Dies nach einer mehrmonatigen Probezeit. Wie sieht denn so ein Probejahr aus und worauf wird man bewertet?
Die Bewertungskriterien sind vielschichtig. Und  unterschiedlich pro Instrument. Es gibt objektive und subjektive Faktoren, die bei der Bewertung ausschlaggebend sind, aber genau kann man das nicht trennen. Der Kandidat muss passen, sowohl klanglich, wie auch musikalisch. Aber neben den musikalischen Fähigkeiten spielen die sozialen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Ein Orchester ist ein soziales Gebilde, da gibt es viele unterschiedliche Charaktere und eine ganz besondere Dynamik. Und die ist wiederum bei jedem Orchester verschieden. Read More →

Anton Urspruchs Oper Die heilige Cäcilia wird im Rahmen der Veranstaltungen '1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland 2021' am Cäcilien-Vorabend, 21. November, durch das Berliner Pianopianissimo-Musiktheater in Hattingen (Nordrhein-Westfalen) uraufgeführt. Informationen zum Komponisten und zum Stück gibt es in dem folgenden Beitrag.

Peter P. Pachl Generaldirektor des Berliner Pianopianissimo-Musiktheaters verfolgt unermüdlich Spuren zu Unrecht vergessener Komponisten. Sein neues Projekt ist die erste vollständige Aufführung von Anton Urspruchs Oper Die heilige Cäcilia, das am 21. November uraufgeführt wird. Ferner gibt es eine Voraufführung am 19. 11. und einer weitere  Aufführung am Cäcilientag selber. Zu den Planungen zählen auch die Aufzeichnung durch den WDR und deren Erstausstrahlung am 02. 01. 2022 sowie eine Zweitverwertung auf DVD und CD. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives