Heute erscheint die neue Schallplatte der luxemburgischen Pianistin Sabine Weyer, die sich durch ihre Konzerte und Einspielungen von Werken von Bach, Debussy und Shostakovich international einen hervorragenden Namen gemacht hat. Alain Steffen hat sich mit der Künstlerin unterhalten.

Sabine Weyer

Für Ihre SACD Mysteries (Pizzicato Rezension) haben Sie Werke von Nikolai Myaskovsky und Nicolas Bacri gegenübergestellt. Wie ist es zu diesem Programm gekommen?
Als ich vor etwa 2 Jahren die Musik von Bacri entdeckte, war ich sofort begeistert von deren hochemotionaler Lyrik. Ich suchte also nach Klavierwerken und stieß rasch auf die 2. Klaviersonate, die mir gerade durch ihren Facettenreichtum sehr gut gefiel. Read More →

Gustavo Gimeno ist seit 2015 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) und jetzt auch Chefdirigent des Toronto Symphony Orchestra (TSO). Der ausgebildete Schlagzeuger, der 2012 in den Dirigentenberuf wechselte, wurde für Pizzicato von Alain Steffen interviewt.

Gustavo Gimeno
(c) Marco Borggreve

Herr Gimeno, Sie sind seit 5 Jahren Chefdirigent des Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL). Welche Bilanz können Sie jetzt schon ziehen?
Zunächst möchte ich sagen, dass ich sehr glücklich hier in Luxemburg bin und meine Bilanz auch sehr positiv ist. Wenn man als Dirigent neu zu einem Orchester kommt, braucht man Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen, um einen gemeinsamen Puls zu finden, gemeinsame Ideen, ein gemeinsames Ziel. Read More →

Beth Levin startete in den 1960er- und 70er-Jahren eine Bilderbuchkarriere: Studium bei weltbekannten Pianisten in frühester Jugend, Debüt mit 16 mit dem Philadelphia Orchestra, danach Konzerte mit den größten Symphonieorchestern und namhaftesten Ensembles Nordamerikas. Dann entschied sie sich, für ihre Familie ihre Karriere zurückzustellen. Heute ist sie wieder da und beeindruckt mit Mut und Reife, die sich in Einspielungen einer Künstlerin niederschlagen, die außergewöhnlich erscheint inmitten eines immer schnelllebigeren Musikbetriebs.

Beth Levin

Anlässlich der Veröffentlichung ihrer neuesten CD-Produktion (Pizzicato-Rezension) hat René Brinckmann sich mit ihr unterhalten. Read More →

Das 2010 gegründete und seither mehrfach bei Wettbewerben ausgezeichnete Trio Gaspard setzt sich zusammen aus Jonian Ilias Kadesha, Violine, Vashti Hunter, Violoncello, und Nicholas Rimmer, Klavier. Neben der Erforschung und der Aufführung des traditionellen Klaviertrio-Repertoires arbeitet das Trio regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten wie Helena Winkelmann, James Olsen und Gareth Williams zusammen. In der Saison 2022/2023 wird das Trio Resident Ensemble in der Londoner Wigmore Hall sein.

Trio Gaspard
© Andrej Grilc

Das Ensemble ist außerdem bestrebt, selten gespielte Meisterwerke für sich zu entdecken, wie zum Beispiel Présence, Ballet blanc für Klaviertrio von Bernd Alois Zimmermann, das neben Haydns Klaviertrio Nr. 44 und Schuberts Klaviertrio Es-Dur D. 929 auch auf der ersten CD des Ensembles zu hören ist. (Pizzicato-Rezension).   Tabea Eppelein hat mit dem Trio folgendes Interview geführt. Read More →

Welche Musik war Voraussetzung, dass Beethoven so, wie er es tat, komponierte? Welche Auswirkungen haben seine Streichquartette auf die Nachwelt, respektive die großen Quartette von Schubert, Mendelssohn, Schumann? Welche Meisterleistungen entstanden im Umfeld von Beethoven, ohne dass diese heute durch ewige Berühmtheit geadelt werden? Solche Fragestellungen inspirierten das casalQuartett, Beethoven von seinem musealen Jubiläumssockel herunter zu holen und sein Werk in ein historisches Koordinatensystem einzuordnen.

Markus Fleck

Die CD-Box ‘Beethovens Welt – Der Revolutionär und seine Rivalen’ (Pizzicato-Rezension) wartet zudem mit drei Ersteinspielungen auf, nämlich dem 28. Quartett in As-Dur von Carl Czerny, dem op. 47 Nr. 3 D-Dur von Adalbert Gyrowetz und das op. 20 Nr. 3 C-Dur von Peter Hänsel, alles Zeitgenossen Beethovens in Wien. Einen hervorragenden Leitfaden fürs Hören mit  Erkenntnisgewinn liefert der siebzigseitige, vom Bratschisten Markus Fleck ausgearbeitete Booklet-Text. Genug Gesprächsstoff bot sich allemal in einem Interview mit Stefan Pieper. Read More →

Hellen Weiß und Gabriel Schwabe haben kürzlich bei Naxos eine neue CD mit ungarischer Musik veröffentlicht. René Brinckmann sprach mit beiden Musikern über die neue Aufnahme.

Hellen Weiß & Gabriel Schwabe
(c) Studio Monbijou

Frau Weiß, Herr Schwabe, wie kamen Sie auf die Idee, ein ganzes Album (Pizzicato-Rezension) mit ungarischer Musik aufzunehmen?
H.W: Wir spielen das Duo von Zoltán Kodály schon seit längerer Zeit im Konzert und haben uns mit einigen Abständen immer wieder mit dem Stück befasst. Dabei hat uns jedes Mal erneut die Arbeit an Kodálys sehr genau bezeichneter Musik sehr viel Freude und wiederkehrende Neugierde bereitet. Ende letzten Jahres hatten wir dann beide das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Aufnahme gekommen war. Read More →

Hellen Weiß and Gabriel Schwabe recently published a new CD on Naxos with Hungarian music. René Brinckmann spoke with both musicians about the new recording

Hellen Weiß & Gabriel Schwabe
(c) Studio Monbijou

Ms. Weiß, Mr. Schwabe, what gave you the idea of recording a whole album (Pizzicato review) with Hungarian music?
Hellen Weiß: We have been playing the Kodály duo in concerts for a while now and therefore worked on the piece on and off for a period of time. And every time we returned to this music and its incredibly exact notation with a lot of enjoyment and curiosity. At the end of last year, we felt like the right time had come to record it. Read More →

A well-known pianist as a composer – can he do the same for other instruments? This or similar questions may be asked by many music fans when they come across the new album Fazil Say – Complete Violin Works.

Friedemann Eichhorn
(c) Guido Werner

The album (Pizzicato review) was initiated by the German born violin virtuoso Friedemann Eichhorn. In an interview with René Brinkmann he reveals his motivation behind the new project and also talks about his view on CD recordings in general. We also learn some interesting facts about the plans of the exceptional violinist, who teaches in Weimar and at the renowned Kronberg Academy, and who is very successful in combining an international career as a concert soloist and chamber musician with a rock-solid pedagogical career. Read More →

Bei Thorofon ist gerade die sechste Folge der Scriabin-Aufnahmen mit dem indischen Pianisten Pervez Mody herausgekommen. Lesen Sie dazu unser Interview mit dem Künstler.

Pervez Mody
(c) Mistry Hridgandha

Herr Mody, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, möchte ich einige Fragen zu Ihrer Biografie stellen. Sie wurden in Mumbai geboren, begannen schon im Alter von vier Jahren Ihre Ausbildung in Indien und nahmen schon in jungen Jahren an Wettbewerben teil. War einer dieser Wettbewerbe eigentlich auch der ausschlaggebende Anlass für Ihr Stipendiat am Moskauer Tchaikovsky-Konservatorium?  
Nein, überhaupt nicht. Der Anlass war eigentlich, dass ich ursprünglich an der Juilliard School oder an der Curtis School in den USA studieren wollte, dies jedoch zu teuer für mich war. Ich wusste damals schon, dass das Tchaikovsky-Konservatorium höchstes Niveau bot, oder bietet, und dass dort die Möglichkeit bestand, als Stipendiat angenommen zu werden, und so habe mich dort beworben. Read More →

Born in Bulgaria, Martin Ivanov is one of the most interesting pianists of the younger generation. As one of Oleg Maisenberg's last students in Vienna, he seems to embody the traditional values of professional piano playing like few others today. In an interview with René Brinkmann Ivanov gives interesting insights into his career and his approach to interpretation. This interview is published on the occasion of the release of the complete recording of Franz Liszt's Hungarian Rhapsodies, which Martin Ivanov recorded for his regular label Gramola. It is the first complete recording of this cycle in more than six years and for this reason alone it is an event in itself.

Martin Ivanov
(c) Damián Posse

Mr. Ivanov, if we look at your biography, we can find many superlatives there: You started playing the piano at the age of four, you have participated in more than 50 piano competitions and given 32 piano recital concerts internationally in 2016 alone, a number that has certainly increased since then. Is playing in front of an audience the key to your development as an artist? At least it seems to have been crucial for your career so far.
Playing in front of an audience has always been a pleasure for me. Even the preparation of a program, knowing that it will be performed in the concert hall, is a very inspiring process for me – I have enough time to think about how exactly I want to play each piece or passage so that the audience always gets an unforgettable experience: every performance has to be effective and brilliant, otherwise it doesn’t make sense to me. Read More →

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