One of the driving forces behind the Shanghai Isaac Stern International Violin Competition is David Stern, son of the legendary violinist and himself a conductor specializing in the opera in general and the baroque opera in particular. Remy Franck met David Stern in Shanghai for an interview.

Davd Stern
(c) Jean-Baptiste Millot

David, Your father did not very much like competitions….
That’s not true. He hated them. Let’s be clear….

And that’s why you and your brother Michael always wanted the Shanghai Isaac Stern Competition to become special. So, what is special about it?
There are two challenging aspects: The first is, how to get the pure competition elements out of the competition. Read More →

Der Geiger Sebastian Bohren hat soeben seine erste Bach-Einspielung vorgelegt. Für ihn selbst ist dies ein frühes Element in einer weiter reichenden Entwicklung. Bach musizieren ist für den Schweizer – ebenso wie für fast jeden ernsthaften klassischen Musiker - ein Lebenswerk, und die Aufnahme der Partiten und Sonaten BWV 1004 bis 1006 markieren einen Einstieg, der noch viel Luft für kommende weitere Stufen der Annäherung lässt. Im Gespräch mit Stefan Pieper kommt Sebastian Bohren ganz schön ins Philosophieren.

Sebastian Bohren
Photo: Marco Borggreve

Wie denken Sie aus Ihrem augenblicklichen Alltag heraus in die Zukunft?
Ich bereite mich immer eine bestimmte Zeit auf Konzerte vor. Manchmal nur einen Tag, manchmal bedarf es einiger Wochen Vorbereitungsszeit. Trotz dieser Schnelllebigkeit möchte ich in größeren Bögen denken – und auch die große Linie bis zum Alter von 80 oder 90 berücksichtigen. Jedes Mal von neuem will ich sämtliche Aspekte des Geigerischen und Musikalischen auf ein neues Niveau heben. Das erfordert ein hohes Maß an Selbstreflexion. Read More →

Das Duo Cernavca (Slava Cernavca, Klarinette, Zoryana Tkachyk-Cernavca, Klavier) hat beim Label Musicom eine neue CD mit Werken von Schulhoff, Poulenc und Arnold veröffentlicht. Es war Erwin Schulhoffs 'Hot Sonata', die dem Duo den Anreiz gegeben hat, diese CD aufzunehmen. Diese in klassischer Sonatensatzform komponierte Jazz-Sonate hat die beiden Musiker dazu inspiriert, weitere Stücke aufzunehmen, die die schillernd-expressiven Farben, die vielfältigen Rhythmen und den unbändigen Charakter der Jazzmusik innehaben. Bezeichnenderweise wurden zwei dieser Werke durch Jazzmusiker uraufgeführt: die 'Hot Sonata' im Jahr 1930 durch den Saxophonisten Billy Barton und Francis Poulencs Sonate 1963 durch den legendären Klarinettisten Benny Goodman. Tabea Eppelein hat das Duo Cernavca zu dieser neuen CD-Produktion Fragen gestellt.

Duo Cernavca
(c) Victor Girla

Warum war gerade Schulhoffs ‘Hot Sonata’ Euer Anreiz, diese CD aufzunehmen?
Zoryana: Ich war von Anfang an von der ‘Hot Sonata’ fasziniert. Sie hat meine Fantasie beflügelt und ihr viele neue Horizonte geöffnet. Beim Üben habe ich eine gewisse Freiheit gespürt, eine innere Harmonie. Die Zeit ist immer wie im Flug vergangen. Ich habe mich als Teil dieser Schöpfung empfunden. Read More →

Im niederländischen Rotterdam ging am Pfingstwochenende mit der 7. Ausgabe der ‚Classical Next‘ der weltweit größte Klassik-Branchentreff zu Ende. Über 1300 Teilnehmer aus 35 Ländern präsentierten nicht nur ihre Produkte, betrieben Networking, hörten Vorträge und Konzerte, sondern diskutierten im Kongress-zentrum 'de Doelen‘ zudem aktuelle Trends und Zukunftsfragen der internationalen Klassikszene. Im Gespräch mit Pizzicato erläutert Musikpublizist und ICMA-Jury-Mitglied Martin Hoffmeister seine Eindrücke.

Herr Hoffmeister, global betrachtet gibt es einige Musikmessen: Welcher Stellenwert kommt der ‚Classical Next‘ zu neben großen Playern wie der ‘Midem‘ in Cannes und den Messen in Frankfurt und Shanghai?
Die genannten Messen haben einen anderen Fokus. Es geht dort insbesondere um den Handel mit Musikinstrumenten, Noten und Musikbüchern. Das Thema Klassik ist ein Sujet unter vielen. Bei der ‘Classical Next‘ gibt es, samt seiner zahllosen Seitenaspekte, nur ein Thema. Read More →

Am 18. Mai beginnen in Salzburg die diesjährigen Pfingstfestspiele. Die Künstlerische Leiterin Cecilia Bartoli widmet sie dem Andenken Rossinis. Als dieser im Februar 1792 geboren wurde. befand sich Europa in einem tiefgreifenden politischen Umbruch. 76 Jahre später, am 13. November 1868, starb der Komponist. Musikgeschichtlich steht er zwischen den Epochen: Nur wenige Monate vor seinem Tod brachte Richard Wagner die 'Meistersinger' zur Uraufführung und Tchaikovsky seine Erste Symphonie. Camille Saint-Saëns und Edvard Grieg arbeiteten 1868 an ihren Klavierkonzerten und Anton Bruckner an seiner Ersten Symphonie und der f-Moll-Messe. Im selben Jahr wurde auch Jacques Offenbachs 'La Périchole' uraufgeführt. Rossini erlebte den Aufstieg von Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Giacomo Meyerbeer und Franz Liszt. Der vom Erfolg verwöhnte Komponist beendete mit erst 37 Jahren seine Tätigkeit für die Opernbühne und machte Platz für neue künstlerische Strömungen und Musiksprachen. Cecilia Bartoli beantwortet im folgenden Interview Fragen zu diesen Themen.

Cecilia Bartoli
(c) Ulli Weber/Decca

Sie haben das Todesjahr Rossinis, das sich 2018 zum 150. Mal jährt, zum Ausgangspunkt Ihrer Programmierung genommen. Was ist für Sie das Markanteste in jenem Jahr? Was hat ihre Programmierung am meisten beeinflusst?
Tatsächlich kam mir der zündende Gedanke zu diesem Programm als ich realisierte, dass in Rossinis Todesjahr die Uraufführung von Wagners ‘Meistersinger stattfand’! Dieser Berührungspunkt zweier für mich gänzlich verschiedener musikalischer Planeten überraschte mich, und das Staunen hielt an, als ich weiterforschte, was sonst noch 1868 in der Welt geschah. Read More →

This year, the record label Alpha is Label of the Year of the International Classical Music Awards (ICMA). Alpha belongs to Belgian music group Outhere (Alpha, Ricercar, Fuga Libera, Ramée, ZigZag, Arcana, Phi, Linn…). ICMA Jury member Juan Lucas (Scherzo, Spain) has made the following interview with Outhere's Chairman Charles Adriaenssen.

Charles Adriaenssen
© Bartek Barczyk

How would you describe your origins and at what point did you decide that you wanted to get involved in the classical record world a serious way?
There were plenty of cultural interests in my family when I was growing up, and music, consequently, played an important part in my education and upbringing. I studied Law and, then, for a period of fifteen years I worked as a diplomat, until 1995, when I became involved with the family business concerns in brewing, and I joined a number of management boards… Read More →

Armoniosa heißt ein junges Alte Musik-Ensemble aus Asti im Piemont, das mit regelmäßigen CD-Veröffentlichungen und originellen Konzerten immer wieder beeindruckt. Zuletzt erschien eine Doppel-CD mit den sechs Sonaten für Violoncello und Continuo op. 3, bei der drei der 'Armoniose' zu hören sind, Stefano Cerrato mit dem Solo-Cello, Marco Demaria am Continuo-Cello und Michele Barchi an seinem Cembalo. Pizzicato hatte bei der Veröffentlichung von einem 'Hörvergnügen" (*) gesprochen. Jetzt hat Tabea Eppelein Stefano Cerrato zu einem Gespräch getroffen.

Stefano Cerrato

Stefano, wenn man die Lebensläufe von Ihnen und Carlo Graziani vergleicht, fallen einem viele Gemeinsamkeiten auf. Sie sind beide in Asti geboren, sind beide Cello-Virtuosen mit europaweiten Konzertreisen und auch alle beide als Pädagogen bekannt.
Graziani hat mich schon immer besonders interessiert, und ich träumte schon früh davon, seine Musik studieren und spielen zu können. Read More →

Mikhail und Ivan Pochekin, die beide Geige und einer von ihnen auch die Viola spielen, haben in ihrem noch jungen Leben schon viel zusammen gelebt, musiziert, geprobt, über Musik geredet und auch im Duo konzertiert. Dann war die Zeit endlich reif, um diese Verbindung durch eine Duo-CD zu krönen. Im Gespräch erzählte Mikhail Pochekin vom menschlichen wie künstlerischen Einklang, der auch von Reibung lebt – darauf deutet ja auch der Titel des aktuellen CD Albums hin. 'The Unity of Opposites', erschienen auf dem russischen Melodiya Label vereint Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Michael Haydn, Reinhold Glière und Sergej Prokofiev. Das Interview führte Stefan Pieper

Es mutet reichlich artistisch an, wie sie auf dem Innencover-Foto der aktuellen CD zu zweit auf einem Instrument spielen. Haben Sie das schon mal in der Praxis gemacht?
Nein, das war nur ein Spaß. Das kann man leider nicht so spielen. Read More →

The young Chinese flutist Yuan Yu has won the ICMA Discovery Award 2018. Yuan Yu is a student at the Conservatoire national supérieur de Musique et de Danse de Paris in the class of Professor Philippe Bernold, assisted by Florence Souchard-Delépine. In 2012, he won first prize in the children's section of the inaugural China Flute Association. In 2015 he was given an honorable mention at the 67th International Prague Spring Music Competition. In 2017, at the age of fifteen, he was the winner of the 7th Krakow International Flute Competition. Later in the same year, he also won first prize at the 9th Kobe International Flute Competition.He loved performing since an early age, giving his first solo recital at the age of thirteen at the Central Conservatory of Music in Beijing.Yuan receives a scholarship from the International Academy of Music in Liechtenstein, and takes part in the intensive music weeks and activities offered by the Academy. Remy Franck and Isabel Roth spoke with the young musician.

Yuan Yu
(c) Andreas Diomjanic

When did you start playing the flute?
I decided to play the flute at the age of 7. From the beginning I liked the instrument very much. I also started to play the piano, but my mother was pushing me so hard, that at the end I disliked this instrument. But, becoming older, I appreciate the piano again. Fortunately, my mother gave me more freedom with the flute, so this was easier for me. Read More →

Der Multi-Percussionist Christoph Sietzen, 'Young Artist oft he Year' der International Classical Music Awards' (ICMA), gab im Alter von 12 Jahren sein Debüt bei den Salzburger Festspielen und ist u.a. Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD. Seine erste Solo-CD 'Attraction', die den Titel des für ihn von Emmanuel Séjourné komponierten gleichnamigen Werks trägt, wurde mit dem 'Pizzicato Supersonic Award' ausgezeichnet. Der in Salzburg geborene Luxemburger wurde seit seinem sechsten Lebensjahr am Schlagwerk unterrichtet und studierte später Marimba bei Bogdan Bacanu, mit dem er das 'Wave Quartet' gründete. Seit 2014 unterrichtet Christoph Sietzen an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Remy Franck hat sich mit dem Musiker unterhalten.

Christoph Sietzen

Fangen wir vielleicht ganz vorne an. Wie kamen Sie zum Schlagzeug?
Im Kindergarten war ich in einer Xylophon-Gruppe und spielte auf einem kleinen Xylophon des Orff-Schulwerks. Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Und weil meine Großeltern auch beide Musiker sind, genau wie mein Onkel, war da schon eine Verbindung vorhanden. Read More →

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