Julien Martineau is one of a handful of mandolin players worldwide to perform with leading symphony orchestras. His fascination with the instrument extends to a keen interest in how it is made. For some years Julien Martineau has been working with Savarez, the world leader in guitar string manufacture, with the aim of developing new mandolin strings using the latest technological innovations. And he is also a teacher, being Professor of Mandolin at the Conservatoire de Toulouse. Remy Franck made the following interview with him.

Julien Martineau

What place does the mandolin occupy in today’s musical world, compared to when you started out? Are you satisfied?
The mandolin’s status has changed over the last twenty years, and it’s obviously a great source of satisfaction to see it more and more present on the big stages, on the radio or on television as a solo instrument. Read More →

Krzysztof Penderecki
(c) Bruno Fydrich

In Warschau fand Ende November das Penderecki-Festival statt. Wie zahllose weitere Konzerte und Opernaufführungen in polnischen Metropolen stand die Reihe im Zeichen des 90. Geburtstages des 2020 gestorbenen Komponisten. Musikpublizist und ICMA-Jury-Member Martin Hoffmeister besuchte Konzerte in Krakau und Warschau. Im Gespräch mit Pizzicato erörtert er u.a. die Bedeutung Pendereckis für die Musikszene des Landes.

Herr Hoffmeister, fast überall in Polen wurden und werden in diesen Tagen anlässlich des 90. Geburtstages von Krzysztof Penderecki dessen Werke aufgeführt. Dass ein zeitgenössischer Komponist in dieser Weise von Veranstaltern und Kultur-Institutionen gewürdigt wird, ist nicht eben die Regel in Europa. Dafür muss es Gründe geben…
Pendereckis Werk wird Kontinente übergreifend vergleichsweise oft aufgeführt. Sein Schaffen bietet zahllose Anknüpfungspunkte für Konzertdramaturgen. Man kann seine Musik verbinden mit früher Polyphonie, mit Werken Bachs ebenso wie mit Wiener Klassik, Romantik und Kompositionen aus dem 20. und 21. Jahrhundert, mit experimenteller elektronischer Musik. Read More →

The ensemble Het Collectief has released a new recording of Messiaen's Quatuor pour la fin du temps, combined with  Stalag VIIIA by Tristan Murail.  Remy Franck made the following interview with one of the quintet's members, pianist Thomas Dieltjens.

Het Collectief
(c) Eduardus Lee

Het Collectief has a fixed core of five musicians, Wibert Aerts, violin, Martijn Vink, cello, Julien Hervé, clarinet, Toon Fret, fluteand yourself on the piano. What’s your concern when recruiting musicians for projects requiring more instruments?
When we play our core repertoire within the quintet’s line-up, we want to function like a string quartet. The musicians are never replaced, so we only accept concerts when all five musicians are free. The style of playing is easy to recognize, the group’s identity is clear. When we play in larger projects, we select musicians with the same taste for chamber music, but with an equally strong individuality as the core members. Read More →

Alexandra Sostmann hat für Prospero Classical Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Clavier, Band 1 aufgenommen. Robert Nemeczek hat sich mit der Pianistin unterhalten.

Alexandra Sostmann
(c) Marco Borggreve

Wenn man Ihre früheren CD-Programme Revue passieren lässt, Frau Sostmann, dann stellt man fest, dass Bach ein fester Bezugspunkt ist. Er ist ja fast immer dabei. Von daher ist es nur konsequent, wenn Sie nun eine Gesamtaufnahme eines seiner Hauptwerke, den ersten Teil des Wohltemperierten Claviers, vorlegen. Der große Pianist Hans Bülow hat die Bedeutung des Zyklus für Pianisten einmal mit dem des Alten Testaments verglichen, was von einem ungeheuren Respekt zeugt. Mit welchem Gefühl sind Sie denn an die Sache herangegangen?
Es ist ein unglaubliches Werk, und zwischendurch kam ich mir angesichts dieses musikalischen Kosmos ganz klein und nichtig vor. Read More →

Lydia Rilling , Künstlerische Leiterin der Donaueschinger Musiktage im Gespräch mit Matthias Theodor Vogt

Lydia Rilling, Künstlerische Leitung der Donaueschinger Musiktage
© SWR/Patricia Neligan

Frau Rilling, Sie wechselten von der Philharmonie in Luxemburg nach Donaueschingen. Wie fällt Ihr Rückblick auf Luxemburg aus? Ich habe die Zeit, die ich in Luxemburg gearbeitet habe, ungemein genossen. Luxemburg ist wirklich ein besonderes Land. An jedem Tag, den ich in der Philharmonie Luxembourg gearbeitet habe, war ich glücklich, dort zu arbeiten. Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die dies über ihre berufliche Tätigkeit sagen können. Ich habe Luxemburg als Land sehr schätzen gelernt, vor allem in seiner Offenheit und seinem – im besten Sinne – Pragmatismus, wie Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Sprachen zusammenleben können. Read More →

Jean-Claude Vanden Eynden releases a César Franck CD with the French label Le Palais des Dégustateurs. Remy Franck made the following interview with the pianist.

Jean-Claude Vanden Eynden

In 1970, in a review of a concert by the Jeunesses Musicales du Luxembourg, I noted your natural, direct playing and, above all, your balanced, velvety sound, and concluded: « His highly expressive playing, free of all superfluous affectation, was a fine tribute to Beethoven ». These qualities still touch me in your new recording. But what would you say if I asked you how your perception of Franck’s music has changed since your youth?
I’ve been working on Prélude, Choral et Fugue since the age of 14, and over the years of concerts where the work has been programmed, my conception has evolved. After a literal approach and respect for the text, came the time for a better understanding of the meaning (finding what is not written, as Pablo Casals used to say), leading now to a search for unity of form. Read More →

Ein Gespräch von Alain Steffen mit Carsten Huber, dem Geschäftsführer vom Ensemble Esperanza aus Liechtenstein

Ensemble Esperanza

Herr Huber, was können Sie uns zu der Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des noch recht jungen Ensemble Esperanza aus Liechtenstein sagen?
Das Ensemble Esperanza wurde 2015 während des VP Bank Classic Festivals, was vorher Festival Next Generation hieß, in Bad Ragaz gegründet, und seine Ursprünge liegen in der Musikakademie in Liechtenstein. Die Gründung des Ensembles war das Ergebnis der gemeinsamen Leidenschaft und des Engagements des Künstlerischen Leiters und Geschäftsführers der Musikakademie in Liechtenstein, Drazen Domjanic, begleitet von einer Gruppe hochmotivierter Stipendiaten, die eine leidenschaftliche Hingabe zur Kammermusik teilten. Read More →

Ludger Böckenhoff
(c) Karol Sokolowski

Das deutsche Label Audite feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1973 von Friedrich Mauermann in Stuttgart. Hervorragende Interpretationen von entdeckenswertem Repertoire in größtmöglicher Qualität einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – diese Labelpolitik prägte von Beginn an gleichermaßen Arbeit und öffentliche Wahrnehmung des Labels. Read More →

Pizzicato-Mitarbeiter Alain Steffen hat sich mit dem österreichischen Dirigenten Leopold Hager, 87, unterhalten, der 1981 als Nachfolger von Louis de Froment Chefdirigent des damaligen RTL-Symphonieorchesters wurde, dem heutigen Luxembourg Philharmonic.

Leopold Hager
(c) Casa da Musica / Joao Messias

Herr Hager, Sie dirigierten letzte Woche bei ihrem Konzert mit dem Luxemburg Philharmonic das exakt gleiche Programm, mit dem Sie vor fast 50 Jahren beim damaligen RTL-Symphonieorchester debütiert hatten.
Ja, 1974 kam ich zum ersten Mal nach Luxemburg. Ich wurde über meine Agentur eingeladen, das damalige RTL-Orchester zu dirigieren und zwar mit Mozarts Symphonie Nr. 40 und der Neunten von Schubert. Damals haben wir in der Villa Louvigny gespielt. Read More →

Stefan Zweig beschreibt in seiner 1943 posthum erschienenen Novelle 'Georg Friedrich Händels Auferstehung', wie dessen Messiah entstand. Und will man dem Literaten glauben so hatte der Komponist anfangs so gar keine Lust, dieses Oratorium zu komponieren. Doch das Libretto von Charles Jennens elektrisierte ihn und binnen kürzester Zeit entstand eines der größten Werke der Musikgeschichte – und der beliebtesten, von dem bereits zahlreiche (oder eher zahllose) Aufnahmen vorliegen. Insofern horchte man durchaus auf, als der Mainzer Musikprofessor Felix Koch ankündigte, im Herbst beim Leipziger Label Rondeau eine Weltersteinspielung des Messiah in der Frühfassung von 1741 zu veröffentlichen.

Georg Friedrich Händel

Händel selbst hatte das Werk noch vor seiner Dubliner Uraufführung am 13. April 1742 verändert und danach immer wieder bearbeitet. Tatsächlich existieren nicht weniger als zehn Fassungen, von denen bekannt ist, dass der Komponist sie selbst aufgeführt hat: Immer wieder musste das Werk den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden und variierte bei der Besetzung der Arien und Orchesterstimmen. Read More →

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