Beim vierten und vorletzten Teil seiner Einspielung der Duos für Violine oder Klarinette und Klavier von Brahms und Schubert in Fassungen für das Violoncello und Klavier hat Pieter Wispelwey das späte Rondo von Schubert, die erste überlieferte Violinsonate und die erste Klarinettensonate von Brahms zusammen mit seinem Partner Paolo Giacometti eingespielt.
Es ergibt sich ein spannender Blick auf diese Werke aus zwei Gesichtspunkten. Zum einen bringen die Werke durch das Arrangieren eine neue Klangebene, die eine der Cellostimme entsprechend warme Ausstrahlung hat. Zum anderen wird das kleinere Repertoire für das Cello durch diese Bearbeitungen erweitert.
Das schon lange zusammen spielende Duo hat zu beiden Komponisten eine enge Beziehung, so wie auch Brahms Schubert geradezu vergötterte. Dadurch ergeben sich auch Nähen zwischen den Werken, die durch die Gegenüberstellung wahrgenommen werden können.
Das Spiel der beiden Musiker ist von erlesener Qualität. Wispelwey gehört zu den Cellisten, die einen warmen Ton bevorzugen, der frei von spieltechnischen und knarzenden Geräuschen ist. Giacometti pflegt ein sensibles und gleichzeitig selbstbewusstes, klar strukturiertes Auftreten, das dem Duo ein gleichberechtigtes Musizieren sichert.