Nach Valer Sabadus wendet sich jetzt auch sein Kollege Max Emanuel Cencic der Musik von Johann Adolf Hasse zu. Das Repertoire ist völlig komplementär zur Sabadus-Produktion von Oehms Classics und enthält etliche Ersteinspielungen. In den Arien geht es um Liebe, um Betrug, um Mord, um Blutbäder, um Sturmfluten. Das Programm ist mehrheitlich dramatisch und gibt dem Sänger reichlich Gelegenheit, leidenschaftliche Charaktere zu zeichnen und mit phänomenaler Stimmakrobatik zu glänzen. Und oft kann er durch die besondere Färbung der Stimme ganz besonders bewegende Momente erzielen. Manchmal erinnert einen die Stimme wirklich an jene von… Kathleen Ferrier. Cencics Stimme ist tatsächlich nicht die eines Kontertenors, so wie man sie normalerweise bezeichnet. Sie ist dunkler, matter als die von Scholl, Jaroussky und Sabadus, es ist die eines Alt-Mezzos, und für genau diese Stimmlage hat Cencic bei Hasse viele passende Arien gefunden. Genau so gefühlvoll und leidenschaftlich wie Cencic singt, musiziert auch das griechische Ensemble ‘Armonia Atenea’, das das Arienprogramm mit einem Mandolinenkonzert angenehm auflockert.
In eleven arias by Johann Adolf Hasse, seven of them being world premiere recordings, Max-Emanuel Cencic’s marvelous and technically extraordinary mezzo-alto voice conveys powerful as well as tender emotions. The singer is backed by the sensible instrumental accompaniment of the Greek ensemble Armonia Atenea.