Die Gesamtaufnahme der Mozart-Quartette mit dem jungen Armida Quartett geht in die vierte Runde. Diesmal hat das dynamische Ensemble die Quartette Nr. 4, 6, 7 und 19 eingespielt. Und auch diesmal überzeugen die vier Musiker auf der ganzen Linie. Der Hörer erlebt einen enorm kontrastreichen, pointierten und spielfreudigen Mozart, und man merkt sofort, auf was es dem Quartett ankommt. Es will das Rad nicht neu erfinden, sondern konzentriert sich vielmehr auf den Charakter und die damit verbundenen Interpretationsmöglichkeiten der jeweiligen Werke. Das Armida Quartett bleibt dabei einem klassischen Mozart-Bild treu, verleiht ihm aber eine enorme Tiefe und Innenspannung. Der Klang wirkt authentisch, nichts wird verschönt oder glatt gestrichen. Auch das Dissonanzen-Quartett (Nr. 19) bleibt einer klassischen Mozartrezeption verbunden, wird allerdings wunderbar von den Musikern ausgekostet. Oft entdecken sie auf ihrer Reise so viel Neues, dass es einfach nur Spaß macht, diesem Spiel mit Mozart zuzuhören. Dabei wird allerdings nie auf Effekte gesetzt, aller erklingt schlüssig und aus einem Guss. Die Spielfreude und die Kommunikationsfreudigkeit von Martin Fulda, Johanna Staemmler, Violinen, Teresa Schwamm, Bratsche und Peter-Philipp Staemmler sind ebenfalls ein Gewinn und bar jedes trockenen Akademismus. Die geschärften Konturen werden von einer exzellenten Aufnahmetechnik eingefangen und verleihen so der Musik etwas Direktes, Unmittelbares. Ein Mozart mit Charakter, dazu vollendet gespielt!
This is the fourth installment of the complete recording of the Mozart quartets with the young Armida Quartet which has recorded the quartets No. 4, 6, 7 and 19. And again the four musicians are convincing all along the line. The listener experiences an enormously contrasted, well-shaped and playful Mozart, and one notices immediately what is important to the quartet. They do not want to reinvent the wheel, but rather concentrate on the character and the associated possibilities of interpretation of the respective works. The Armida Quartet stays true to a classical Mozart image, but gives it enormous depth and inner tension. The sound comes across as authentic; nothing is embellished or smoothed over. The Dissonances Quartet (No. 19) also stays true to a classical Mozart reception, but is wonderfully savored by the musicians. Often one even notices so many new things on their journey that it is simply fun to listen to such an inventive playing. However, they never rely on effects, everything sounds coherent. The joy of playing and the joy of communication of Martin Fulda, Johanna Staemmler, violins, Teresa Schwamm, viola, and Peter-Philipp Staemmler are definitely an asset. The sharpened contours are captured by an excellent recording technique, giving the music something direct and immediate. A Mozart with character, played to perfection!