Anders als Martha Argerich in der Einspielung des Klavierkonzertes e-Moll beim selben Label, ist das Klavierkonzert f-Moll mit Maria Joao Pires trotz starker Kontraste sensibler und delikater. Auch das Orchester, die ‘Sinfonia Varsovia’ hat hier mehr zu sagen als in der Argerich-Aufnahme und harmoniert besser mit dem Spiel der Solistin.
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass dies nicht die beste von Pires’ Interpretationen dieses Klavierkonzerts ist.
Die Nocturnes, frisch und leicht, werden unter Maria Joao Pires’ Händen zu einer Delikatesse. Nichts ist übertrieben, es findet kein Melodrama statt, es gibt nichts Übermelancholisches, alles bleibt in einem angemessen verträumten Rahmen.
Wer eine Referenzaufnahme des Klavierkonzerts mit Maria Joao Pires hören will, sollte auf die Einspielung der Deutschen Grammophon mit Previn und dem ‘Royal Philharmonic’ zurückgreifen. Die gesamten Nocturnes mit Pires gibt es bei demselben Label.