Kammermusik-Werke von Chopin gibt es nur sehr wenige. Und einen hohen Bekanntheitsgrad haben diese Kompositionen auch nicht. Warum eigentlich? Das Trio op. 8 ist nämlich ein äußerst reizvolles Werk mit einem brillanten Klavierpart und sehr reich ausgestalteten Streicherpartien. In der vorliegenden Aufnahme wird es mit spürbarem Enthusiasmus aber auch leidenschaftlich und im Adagio sostenuto sehr emotional gespielt. Auffällig ist, wie erfolgreich sich die drei jungen Polen bemühen, ein gutes Gleichgewicht in ihrem inter-instrumentalen Austausch zu wahren.
Die Cellosonate op. 65 ist ein sehr schwierig zu gestaltendes Werk. Szymon Nehring und Marcin Zdunik überzeugen jedoch mühelos mit einem optimal ausgewogenen Spiel, in dem jeder der zwei wunderbar auf seinen Partner reagiert. Das ergibt packende Dialoge von tiefer Ausdruckskraft. Wie perfekt Nehring und Zdunik harmonieren, zeigt sich auch in den beiden kleineren Stücken, Introduktion und Polonaise sowie dem Grand Duo Concertant, mit einem für solche Musik seltenen Grad an Identifikation und Inspiration, bis hinein in die virtuosesten Passagen des Duos.
There are very few chamber music works by Chopin. And these compositions do not have a high degree of popularity either. Why actually? After all, the Trio op. 8 is an extremely attractive work with a brilliant piano part and very rich string parts. In the present recording it is played with noticeable enthusiasm but also passionately and in the Adagio sostenuto very emotionally. It is striking how successfully the three young Poles strive to maintain a good balance in their inter-instrumental exchanges.
The Cello Sonata op. 65 is a very difficult work to shape. However, Szymon Nehring and Marcin Zdunik are effortlessly convincing with optimally balanced playing in which each of the two responds beautifully to his partner. This results in gripping dialogues of deep expressiveness. How perfectly Nehring and Zdunik harmonize is also evident in the two smaller pieces, Introduction and Polonaise as well as the Grand Duo Concertant, with a degree of identification and inspiration rare for such music, right into the duo’s most virtuosic passages.