Die beiden Kurzopern ‘Cavalleria rusticana’ und ‘Pagliacci’ spielen in dieser Zürcher Inszenierung in einer arenaartigen Bühnenkonstruktion in grau-strengem Rahmen. Das Halbrund, das damit geschaffen wurde, ist zweckdienlich und erlaubt es dem Regisseur, sich auf die Personenführung zu konzentrieren, die von durchaus guten Einfällen zeugt. Mit der Kostümierung wurde die Handlung in die Dreißigerjahre des letzten Jahrhunderts verlegt. Ob Alfio, der betrogene Ehemann in ‘Cavalleria’, als Mafiaboss oder als Faschistenführer dargestellt wird, ist schwer zu sagen.
Musikalisch ist nicht alles im Lot. José Cura (Turiddu, Canio) schmettert unschöne Töne ohne Rücksicht auf (stimmliche und stilistische) Verluste, immer im Forte, weil er nicht mehr singen, sondern nur noch schreien kann, hin und wieder schrecklich larmoyant. Der Rest der Besetzung ist akzeptabel, ohne wirklich zu begeistern. Stefano Ranzani dirigiert wirkungsvoll, Orchester und Chor können weitgehend überzeugen.
José Cura’s voice is in a bad condition here, always too loud, often lachrymosely. The other soloists as well as orchesra and choir give a good account of their parts.