Abgesehen von einigen Opern-DVDs gibt es in den Katalogen gar nicht viele Titel mit dem israelischen Dirigenten Dan Ettinger. Nun hat er mit seinem Orchester, den Stuttgarter Philharmonikern, eine ganze Mozart-CD aufgenommen, als Dirigent und als Pianist im Duo mit dem israelischen Pianisten Hagai Yodan, der ist als Musiker, Fotograf, Autor und Stylist tätig ist.
Die 25. Symphonie beginnt Ettinger rasant, wird aber im weiteren Verlauf auch im Tempo schön differenziert und in allen vier Sätzen sehr ausdrucksvoll rhetorisch. Eine angenehme Transparenz des Orchesterklangs ist ein wesentliches Gestaltungsmittel. Die Art und Weise, wie das Andante von innen beleuchtet wird, ist besonders gelungen und lässt den Satz sehr eloquent werden.
Das alles gilt auch für die Vierzigste. Ettingers Betonungsduktus gibt der Musik eine sehr reiche Entfaltungsmöglichkeit. Die Aufwertung der Holzbläser, die Art und Weise wie dadurch zusammen musiziert wird, führt zu einem Ensemblespiel von seltener Sensibilität. Tatsächlich wirkt hier nichts konstruiert oder überakzentuiert, es ist vielmehr die schlüssige und sehr inspirierte Art, wie Dan Ettinger das Orchester reden lässt, die für eine beglückende Natürlichkeit des Musikflusses sorgt.
Zwischen beiden Symphonien erklingt die Sonate für zwei Klaviere KV 448 in einer frischen und spontanen Interpretation, die zeigt, dass beide Interpreten, Dan Ettinger und Hagai Yodan, viel Freude hatten, um dieses Werk zu spielen.