Den beiden vorgestellten Klaviertrios war ein schwieriger Start in der Rezeption vergönnt, da das Publikum der Zeit auf die weitgefasst thematische Ausarbeitung nicht vorbereitet war. Die Trios des jungen Chausson und des älteren Saint-Saëns können beispielhaft für romantische Musik aus Frankreich gehört werden. Während Saint-Saëns auch heute mit einigen Werken im Konzertkalender gefunden werden kann, sind die Werke von Chausson bis auf sein dafür umso bekannteres Poème für Violine und Klavier oder Orchester kaum einmal zu hören.
Das Gemälde ‘Der Wanderer über dem Nebelmeer’ von Caspar David Friedrich bot dem Trio Nebelmeer die Inspiration für die eigene Benennung, da sie ihr Spiel auf die Erkundung ausgeprägter romantischer Emotionen richten wollen. Das Trio, als Ensemble noch im Kindergartenalter, legt mit diesem CD-Debut gleich eine beachtenswerte Aufnahme vor. Dass sie sich mit ausdrucksvollem Musizieren zurückhalten, kann man tatsächlich nicht sagen. Doch nutzen sie bei ihren Darstellungen die kräftige Gestaltung nicht über geschmackvolle Grenzen hinaus aus, so dass ihr Spiel jederzeit stilvoll bleibt. Auch haben sie schon in wenigen Jahren ein gut abgestimmtes Miteinander erreicht. In ansprechender Gewichtung zueinander und auch mit der erforderlichen Abstimmung bieten sie ein ausgewogenes Musizieren, bei dem sie die einzelnen Mitglieder herausstellen, ohne deswegen den Klang als Ensemble zu beeinträchtigen.
The two piano trios presented here had a difficult start in reception, since the audience of the time was not prepared for the broad thematic elaboration. The trios of the young Chausson and the older Saint-Saëns can be heard as examples of romantic music from France. While Saint-Saëns can be found with some works in the concert calendar even today, the works of Chausson, with the exception of his Poem for violin and piano or orchestra, which is all the better known for it, are hardly ever heard.
The painting ‘The Wanderer over the Sea of Fog’ by Caspar David Friedrich provided the inspiration for the Trio Nebelmeer’s own naming, as they seek to direct their playing toward the exploration of distinct romantic emotions. The trio, as an ensemble still of kindergarten age, immediately presents a noteworthy recording with this CD debut. Indeed, it cannot be said that they hold back on expressive music-making. But in their performances they do not pass tasteful limits, so that their playing remains stylish at all times. Also, they have already achieved a well-matched togetherness in just a few years. With an appealing weighting to each other and also with the necessary tuning, they offer a balanced music-making, in which they emphasize the individual members without therefore compromising the sound as an ensemble.