Die Einspielung befasst sich mit Werken von Musikern, die sich im 17. und 18. Jahrhundert gegenseitig beeinflussten. Hier geht es vor allem um Händel und die Musiker, mit denen er in Wechselwirkung stand und so den italienischen Stil nach London brachten oder umgekehrt auch nach Italien. Elf Werke von neun Komponisten haben so zueinander gefunden. Während die meisten instrumental bleiben, wenn auch mit unterschiedlichen Besetzungen, gibt es auch drei Kammerkantaten mit Sopranstimme.
Das Ensemble The Counterpoints legt zusammen mit Freunden wie der Sopranistin Kristen Witmer und der Geigerin Matthea de Muynck diese Kompositionen auf ihrem dritten Album vor und eröffnen damit neue geografische und somit auch interpretatorische Türen.
Nahm auch Purcell andere Einflüsse auf, so gilt er doch als Paradebeispiel eines Komponisten für den englischen Stil. Händel hingegen absorbierte die Stile aller Regionen, in denen er gelebt hatte und setzte sie in Töne.
Die Mitwirkenden, die man klanglich als gut funktionierende Einheit hört, haben durch die unterschiedlichen Werkmodelle und Besetzungen ein abwechslungsreiches Modell gefunden, mit dem sie ihr Anliegen anbieten. Beim Hören gewinnt man eher den Eindruck, sie haben die Gemeinsamkeiten der Stücke vorangestellt, so dass ein eher einheitliches Spiel erklingt. Spieltechnisch ohne Makel hätte das Panorama durch weitere Differenzierung noch geschärft werden können.
Die Sängerin Kristen Witmer bietet mit einer klar ausgerichteten Stimme ihre drei Beteiligungen mit gestochen scharfer Handhabung an, so dass man sich mehr Effektgestaltung gewünscht hätte. Insgesamt wird das italienische Lebensgefühl eher nordeuropäisch trocken und ohne das farbliche langanhaltender Sonnenuntergänge präsentiert.
The recording deals with works by musicians who influenced each other in the 17th and 18th centuries. The main focus here is on Handel and the musicians with whom he interacted, bringing the Italian style to London and vice versa. Eleven works by nine composers have thus come together. While most of them remain instrumental, albeit with different instrumentation, there are also three chamber cantatas with soprano parts.
Together with friends such as soprano Kristen Witmer and violinist Matthea de Muynck, the ensemble The Counterpoints presents these compositions on their third album, opening up new geographical and thus also interpretative doors. Although Purcell absorbed other influences, he is regarded as a prime example of a composer for the English style. Handel, on the other hand, absorbed the styles of all the regions in which he had lived and set them to music.
The performers, who can be heard as a well-functioning unit, have found a varied model through the different work models and instrumentations with which they offer their concerns. When listening, one gets the impression that they have prioritized the commonalities of the pieces, so that a rather unified performance can be heard.
Technically, the panorama could have been sharpened by further differentiation. The singer Kristen Witmer offers her three participations with a clearly focused voice and razor-sharp handling, so that one would have wished for more effect design. Overall, the Italian attitude to life is presented in a rather dry, northern European style without the colorful, long-lasting sunsets.