Amy Beach: Romanze für Violine und Klavier, + Sonate für Violine und Klavier + Trio für Violine, Cello und Klavier + 3 Stücke für Violine und Klavier + Dreaming aus vier Skizzen; Trio Orelon (Judith Stapf, Violine, Arnau Rovira I Bascompte, Cello, Marco Sanna, Klavier); 1 CD Da Vinci Classics C00592; Aufnahme 01.2022; Veröffentlichung 07.2022 (67'38) – Rezension von Uwe Krusch
Das Wort Orelon ist eines aus der Plansprache Esperanto und bedeutet übersetzt ‘Ohr’. Das Trio, 2018 in Köln in gemeinsamen Studienzeiten entstanden, möchte damit die diversen Arten, mit denen das Ohr Töne aufnehmen und der Hörer diese verarbeiten kann, andeuten. Auf dieser CD widmet sich das Ensemble den Kammermusikwerken der Komponistin Amy Beach. Neben dem Trio sind es Duos für die Violine und das Klavier. Bei den drei Stücken und beim Werk Dreaming hat die Komponistin selbst die hier zu hörenden Versionen für Cello und Klavier geschaffen.
Wenn man bedenkt, dass die schon gefeierte Pianistin Amy Cheney, später dann verheiratete Beach, nach ihrem Ehevertrag die Zahl der Konzerte auf maximal zwei im Jahr beschränken musste und nicht weiter musikalische Fächer studieren durfte, überrascht ihr Werkkatalog umso mehr.
Das Trio Orelon stellt diese Kompositionen mit ausgefeilt engagiertem Spiel vor. Die drei jungen in Deutschland ansässigen Musiker haben sich mit diesem Blick auf das weniger beachtete Repertoire einer ebenso lohnenswerten wie anspruchsvollen Aufgabe gewidmet, die sie mit sorgfältigem Musizieren wiedergeben. Ob zu zweit oder im Trio, die Interpreten pflegen ihr unspektakuläres, aber inniges Zusammenspiel mit ausdrucksvoller Interpretation.
The word Orelon is one from the planned language Esperanto and translated means ‘ear’. The trio, formed in 2018 in Cologne during their joint study times, wants to use it to suggest the diverse ways in which the ear can pick up sounds and the listener can process them. On this CD, the ensemble is dedicated to chamber works by composer Amy Beach. In addition to the trio, there are duos for the violin and piano. In the case of the three pieces and the work Dreaming, the composer herself created the versions for cello and piano heard here.
Considering that the already celebrated pianist Amy Cheney, who later took her husband’s name Beach, had to limit the number of concerts to a maximum of two a year under her marriage contract and was not allowed to continue studying music, her catalog of works is all the more surprising.
Trio Orelon presents these compositions with polished and committed playing. The three young musicians based in Germany have dedicated themselves to a task as rewarding as it is demanding with this look at the lesser-noted repertoire, which they render with careful playing. Whether in pairs or as a trio, the performers combine their unspectacular but intimate interplay with much expressivity.