Das Intercontinental Ensemble hat auf der jüngsten Einspielung einen weiten Bogen gespannt. Dieser reicht vom 19. Jahrhundert bis heute, über mehrere geografische und stilistische Hintergründe. Ein äußerlicher Anknüpfungspunkt verbindet alle Werke. Es handelt sich um Kompositionen von Komponistinnen. Doch kann man auch eine musikalische Linie vom einen zum nächsten Stück hören.
Mit den Romanzen von Clara Schumann in der Bearbeitung für Nonett von Ernst Spyckerelle, Geiger des Ensembles, beginnt der historische Blick und führt über das große Nonett von Louise Farrenc und führt bis in die Gegenwart. Über Betrachtungen eines Oktaeders, vorherbstliche Gefühle bis hin zu kriegsbedingten Empfindungen werden große Gefühle aufgerufen.
Das Intercontinental Ensemble zeigt mit dieser neuen CD wiederum, dass sie ihre Besetzung mit einem enorm intensiven und hervorragend aufeinander abgestimmten Elan beleben. Mit wunderbaren Interpretationen von Originalwerken oder stimmigen Bearbeitungen des Geigers bieten sie nicht nur den vorhandenen Stücken immer wieder eine lebendige Bühne, sondern geben bekannten Werken durch die Bearbeitung für ihr Ensemble neue Blickwinkeln und Höreindrücke, so dass man scheinbar Bekanntes neu entdecken kann. Die Umsetzung, sowohl im instrumentalen als auch aufnahmetechnischen Sinne, lässt ebenfalls keine Wünsche offen.
On its latest recording, the Intercontinental Ensemble has spanned a wide arc which ranges from the 19th century to the present day, across several geographical and stylistic backgrounds. An external link connects all the works. They are compositions by female composers. But one can also hear a musical line from one piece to the next.
With the Romances of Clara Schumann in the arrangement for nonet by Ernst Spyckerelle, violinist of the ensemble, the historical view begins and leads over the great nonet of Louise Farrenc and continues to present times. Through contemplations of an octahedron, pre-Autumn feelings to war-related sentiments, great emotions are raised.
With this new CD, the Intercontinental Ensemble once again shows that they play with an enormously intense and excellently coordinated verve. With wonderful interpretations of original works or harmonious arrangements by the violinist, they not only repeatedly offer a lively performances of existing pieces, but also give familiar works new perspectives and impressions by arranging them for their ensemble, so that one can rediscover seemingly familiar things. The realization, both in the instrumental and recording sense, also leaves nothing to be desired.