Als Valery Gergiev vor einiger Zeit Tchaikovskys Erstes Klavierkonzert mit Daniil Trifonov aufnahm, gab er sich bestenfalls routiniert, und nur Trifonov war wirklich gut in dieser Einspielung. Bei seinem Freund Matsuev ist der russische Achterbahndirigent engagierter, und beide zusammen bringen zwei packende Interpretationen der beiden Tchaikovsky-Konzerte zustande. Matsuevs Spiel variiert zwischen zart und kraftvoll und ist immer extrem klar, prägnant und rhetorisch. Nicht zu Unrecht wird der Pianist manchmal mit Emil Gilels verglichen.
Neue Ideen bringen zwar weder Solist noch Dirigent ein, aber ihr ausdrucksvolles und intensives, um nicht zu sagen elektrisierendes Spiel macht die Aufnahme wertvoll, nicht zuletzt, weil der Surround-Klang sehr gut ist und das Klavier ungemein gut und präsent klingt: ein voller, satter Sound, der diesem Instrument auf absolut brillante Weise gerecht wird.
This is one of the most refined and equally spontaneous recordings of Tchaikovsky’s First Piano Concerto and of the Second as well. It’s also – technically – a marvelously balanced recording with one really gorgeous piano sound.