Viel jugendliche Frische, aber auch viel Musikalität prägen diese Saint-Saëns-Aufnahmen des 1987 in Genf geborenen schweizerisch-chinesischen Pianisten Louis Schwizgebel. Der Pianist gibt sich viel Mühe, das 2. Klavierkonzert zu differenzieren, eloquent zu strukturieren und auch noch stellenweise mit atemberaubender Virtuosität zu faszinieren, und man widmet ihm vollste Aufmerksamkeit, denn das Orchester bleibt unter Fabien Gabel ziemlich eindimensional im Hintergrund.
Erstaunlich, dass dann unter Martyn Brabbins im Fünften Konzert, dem Ägyptischen, das Orchester ganz anders klingt, und sich zwischen dem Solisten und den BBC-Musikern ein richtiger Dialog entwickelt.
Das Spiel des Pianisten ist raffiniert im Empfinden, phänomenal in der Technik und ganz ausgezeichnet im Farbenspiel, das auch das Exotische der Musik wunderbar zum Ausdruck bringt. So wird das 5. Klavierkonzert zum spannenden Konversationsstück, denn Martyn Brabbins holt ein Maximum an Rhetorik aus dem Orchester heraus. Das Zusammenspiel mit dem Pianisten wirkt frei und feinfühlig. Eine prächtige Aufnahme!
Though the pianist is brilliant and sensitive in both concertos, the orchestra is far more responsive under Martyn Brabbins then under Fabien Gabel.