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Benjamin Engeli ist ein wunderbarer Erzähler am Klavier. Seinen Brahms-Geschichten könnte man ohne Unterlass zuhören. Der Pianist überrascht immer wieder mit kleinen Details, spannenden Momenten. Er gestaltet Brahms’ Opus 10 schön rhetorisch aus, formt die kurzen Kompositionen zu Mini-Dramen.
Ähnliches erfahren auch die Rhapsodien, denen Benjamin Engeli auch noch ein Schuss Poesie hinzufügt. Es entstehen immer wieder magische Momente, die den Eindruck eines kleinen Mysteriums hinterlassen.
Die Chaconne erscheint hingegen wie eine musikalische Fata Morgana. Sie gibt den Anschein formaler Strenge, in Wirklichkeit aber formt Benjamin Engeli ein sehr ausdrucksstarker Musikstück, intensiv und spannend von der ersten bis zur letzten Note.