Die Stadt Köln und ihr Generalmusikdirektor François-Xavier Roth haben sich darauf geeinigt, den sie bindenden Vertrag vorzeitig zu beenden. Roth wurde sexuelle Belästigung vorgeworfen, etwas was der Dirigent zugegeben hatte und wofür er sich entschuldigte. Nun soll er laut deutschen Medienberichten trotz dieses Fehlverhaltens ca. 30 Prozent von dem bekommen, was ihm in Köln für die kommende Spielzeit zugestanden hätte. Dabei soll es sich um rund 200 000 Euro handeln, eine Summe von der viele Leute, die sich anständig benehmen, nur träumen können. Die durchschnittliche Bruttoaltersrente in Deutschland lag 2022 nach mindestens 35 Versicherungsjahren durchschnittlich bei 1550 Euro. Mit 200.000 Euro kann Roth also vorerst mal bei gestoppter Karriere sehr gut leben.

Ob der Franzose ab der Spielzeit 2025/26 Chefdirigent des SWR-Symphonieorchesters in Stuttgart werden wird, ist noch offen. Für davor bereits stattfindende Konzerte verpflichtete der SWR die Finnin Eva Ollikainen.

Eine für den Herbst geplante Asien-Tournee des von Roth gegründeten Orchesters Les Siècles wurde von Seiten der lokalen Veranstalter abgesagt. Auf der Homepage von Les Siècles taucht Roths Name nur noch in der Diskographie auf, jedoch nicht mehr unter den Führungskräften. Das Orchester war zuvor wegen Roths Verhalten aus der Vereinigung französischer Ensembles ausgeschlossen worden.

 

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