Sind Sie gestresst oder gar krank? Und haben Sie vielleicht von Ihrem Arzt eine CD mit Meeresgeräuschen zur Beruhigung empfohlen bekommen? Aber so langsam mögen Sie das auch nicht mehr hören? Dann besorgen Sie sich diese Doppel-CD. Auf der ersten werden nur Klavierwerke dargeboten. Einzelne Töne oder auch Akkorde mit langem Nachhall werden durch deutliche Pausen voneinander getrennt gespielt.
Nach den eigenen Worten des Komponisten können seine Werke ein Gefühl aus der Literatur sein, irgendetwas aus dem Internet, eine Erinnerung, das Quartett ‘Leaves’ die Beobachtung fallender Blätter oder… oder…. Dazu passt, dass er, wieder nach eigenem Bekunden, kein System oder keine Struktur verwendet. Er beginnt mit nichts, fügt eine Note hinzu, ein Bruchstück von Pause ohne jede Ahnung, was folgen wird. Und welch eine Überraschung, genau so klingt es.
Die zweite CD wird von Streichern beherrscht. Die ‘Leaves’ für Streichquartett, die beiden Werke ohne Titel für Quartett plus Kontrabass sowie das Oktett ‘Many latitudes of grief’ mit zum Quintett hinzugefügten Klavier, Schlagzeug und Posaune folgen, unmerklich lebhafter, diesem Kompositionsmodus.
Die Instrumentalisten erfüllen ihre Aufgaben sachgerecht. Eine genaue Bewertung ist unter den gegebenen Umständen schwierig.