Tibor HarsAnyi war ein in Ungarn geborener Komponist und Pianist. Nach seinem Studium in Budapest bei Zoltan Kodaly und anderen Stationen kam er schließlich nach Paris. Er mitbegründete die Société Triton, die auch Kontakte zu anderen Auswanderern vermittelte. Als Mitglied der Groupe des Quatre, zusammen mit Bohuslav Martinu, Marcel Mihalovici und Conrad Beck gehörte er auch zu einer verwandten Gruppe von emigrierten Komponisten, die als École de Paris bekannt war. Dazu zählten auch Alexandre Tansman und Alexander Tcherepnin.
Aus diesem Umfeld hat der Cellist Wen-Sinn Yang zusammen mit dem Pianisten Oliver Triendl sechs Werke ausgewählt, die beiden von Harsanyi und das von Mihalovici sind Ersteinspielungen. Diese Komponisten verbindet musikalisch, dass sie die Volksmusik in die allgemein verwendete Notenschrift zu übertragen versuchten, was aufgrund unterschiedlicher Konventionen nicht gerade einfach ist.
Über die Rolle von Oliver Triendl als versierter und seinen Begleiter auf pianistischen Händen tragenden Musiker muss man eigentlich kaum noch ein Wort verlieren. Seine vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich sind bekannt.
Der Cellist Wen-Sinn Yang seinerseits ist bekannt für sein Interesse, die Cellomusik vom virtuosen 19. Jahrhundert bis heute zu Gehör zu bringen. Dabei landet er immer wieder auch bei wenig bekannten Komponisten und Werken wie teilweise auch in dieser Aufnahme. Das Spiel dieses in München angesiedelten Dozenten ist geprägt von der Beherrschung des Instruments ebenso wie durch eine Vortragsweise, die dem Cello mit gepflegtem Zugriff eine weite Palette an subtil ausgebildeten Tönen entlockt, die die Größe und damit vermeintliche Behäbigkeit des Instruments vergessen lassen.
Tibor Harsanyi was a Hungarian-born composer and pianist. After studying in Budapest with Zoltan Kodaly and other stops, he eventually came to Paris. He co-founded the Société Triton, which also provided contacts with other emigrants. As a member of the Groupe des Quatre, along with Bohuslav Martinu, Marcel Mihalovici, and Conrad Beck, he was also part of a related group of emigrant composers known as the École de Paris which included Alexandre Tansman and Alexander Tcherepnin.
From this environment, cellist Wen-Sinn Yang and pianist Oliver Triendl have selected six works, the two by Harsanyi and the one by Mihalovici are premiere recordings. These composers have in common musically that they tried to transfer folk music into the commonly used notation, which is not exactly easy due to different conventions.
About the role of Oliver Triendl as an accomplished musician who carries his accompanist on pianistic hands, one hardly needs to say a word. His manifold activities in this field are well known.
The cellist Wen-Sinn Yang is recognized for his interest in bringing cello music from the virtuoso 19th century to the present day to audiences. In doing so, he repeatedly lands on little-known composers and works, as he does to some extent in this recording. The playing of this Munich-based teacher is characterized by his mastery of the instrument as well as by his performance style, which produces a wide range of subtly developed tones from the cello, so refined to make us forget the size and thus the supposed sluggishness of the instrument.