In der griechischen Mythologie waren die mittelmeerischen Winde bestimmten Jahreszeiten zugeordnet. Der Westwind Zephir wurde als Frühlingsbote verehrt. Notos war Namensgeber für warme Süd- und Ost-Winde des Sommers. Euros aus dem Osten wurde mit dem Herbst verbunden und der winterliche Nordwind war als Boreas bekannt.
Mit vier bis sechs kürzeren Titeln pro Jahreszeit aus dem 16. und 17. Jahrhundert, davon einige auch als Bearbeitungen aus der Zeit und auch neuen Werken von den Musikern dieser Aufnahme werden Stücke vorgestellt, die sich inhaltlich oder durch die Stimmung der Musik auf die jeweilige Jahreszeit beziehen lassen. Dabei wird jede Jahreszeit mit einem Solowerk eingeleitet, dass mit dem Instrument in die jeweilige Jahreszeit stimmungsgerecht einführt.
Mit dieser abwechslungsreichen Zusammenstellung, die mit den modernen Tönen auch kleine Überraschungen bereithält, hat das Prisma-Quartett ein breites Programm ‘komponiert’. Die Musiker zeigen damit die Vielfalt der Stile und Formen der Epoche. Ihre Interpretationen sind spielfreudig und elegant. Dabei kann man ihre technische Reife und Gestaltungskraft bewundern, die auch den kleinen Feinheiten gerecht wird.