Mit drei Instrumentalkonzerten wird die Andrzej Panufnik-Edition von cpo abgeschlossen. Die drei Werke sind bestens geeignet, zu unterstreichen, was Panunik sagte: « Für mich ist Musik immer Ausdruck tiefsten menschlichen Fühlens und echter Emotion. Der geistige und poetische Inhalt ist daher ganz wesentlich und beeinflusst entschieden die Konstruktion. In all meinen Werken versuche ich, einen wirklichen Ausgleich zwischen Gefühl und Intellekt zu erreichen – Gleichgewicht von Herz und Hirn, von Motivation und Konstruktion.“
Sein Violinkonzert komponierte Panufnik 1971 für Yehudi Menuhin. Es ist ein wirklich sehr attraktives Stück mit einem wunderschönen, lyrischen Adagio (2. Satz), in dem sich die Violine lichtvoll gegen einige dunkle Orchesterschatten behauptet. Dem Adagio geht ein erster Satz voraus, dessen Anfangskadenz zeigt, wie sehr der Komponist die Geige in den Vordergrund stellen will. Der Finalsatz ist ein fröhlicher Galopp.
Auch im Klavierkonzert ist der Mittelsatz der Dreh- und Angelpunkt, eine bezaubernde Klangkristallkugel, umgeben von zwei quirligen Ecksätzen. Das Cellokonzert von 1991 hat zwei Sätze von schärfstem Kontrast, ein wehmütiges, bisweilen schmerzverzerrtes Adagio und ein dramatisches Vivace. Der Cellist Raphael Wallfisch spielt es mit einem großartigem Farbenreichtum. Auch die beiden anderen Solisten sind hervorragend: die virtuos feinzeichnende Ewa Kupiec am Klavier und der sehr ‘singend’ interpretierende Geiger Alexander Sitkovetsky. Der Dirigent Lukasz Borowicz, der von der ersten CD dieser Edition an als überragender Panufnik-Interpret imponierte, ist mehr als ein nur aufmerksamer Begleiter, der den Solisten Raum lässt, ohne das Orchester nebensächlich werden zu lassen und der Musik so eine große Ausdruckskraft gibt.
The Andrzej Panufnik Edition by cpo comes to an end with three major works, the Concertos for violin, for piano and for cello. The three compositions are richly communicative and of potentially widespread appeal. Committed first rate soloists and conductor Lukas Borowicz – the real ‘master’ of this edition, having this music definitely in his bones – are inspired protagonists.