Mit einer, wohlwollend formuliert, salopp gespielten Italienischen, also der 4. Symphonie von Mendelssohn, beginnt diese CD. Am besten klingt darin der letzte Satz, weil hier die agilen Bläser die lustlos schruppenden Geiger etwas aus dem Hörfeld rücken.
Franz Schuberts Ouvertüre im italienischen Stil D 590 beginnt noch recht flach und nichts Gutes verheißend, doch dann, nach ca. 75 Sekunden bekommt Chailly den Dreh und dirigiert inspirierter, oder zumindest reagiert das Orchester so als wäre das der Fall. Die Ouvertüre D 591 gelingt Chailly auch einigermaßen zufriedenstellend, aber etwas mehr Wärme und Kantabilität hätte ich mir doch gewünscht.
In den drei Mozart-Ouvertüren können die Mailänder Streicher, was Artikulation und Rhetorik anbelangt, mit anderen Interpretationen nicht mithalten. Da fehlt vieles an Engagement und Finesse!
Und so hinterlässt diese CD Musa Italiana einen eher fahlen Eindruck. Die Muse war wohl an den Aufnahmetagen anderswo gelandet und nicht in Mailand angekommen.
This CD begins with a, let’s say, casually played ‘Italian’, Mendelssohn’s 4th Symphony. The last movement sounds best in it, because here the agile winds move the listlessly scrubbing violinists somewhat out of the ear’s focus.
Franz Schubert’s Overture in Italian Style D. 590 still starts out quite flat and not boding well, but then after about 75 seconds Chailly gets the hang of it and conducts more inspiredly, or at least the orchestra responds as if that were the case. Chailly also manages the D 591 overture quite satisfactorily, but I would have liked a bit more warmth and cantabile.
In the three Mozart overtures, the Milanese strings cannot compete with other interpretations in terms of articulation and rhetoric. There is much commitment and finesse missing!
And so this CD Musa Italiana leaves a rather pale impression. The muse must have landed elsewhere on the recording days and did not arrive in Milan.