Der Prix de Rome war eine ab dem 17. Jahrhundert verliehene Auszeichnung. Die im Jahr 1803 neu gegründete Académie des Beaux-Arts schrieb den Preis und den entsprechenden Wettbewerb bis 1968 auch im Fach Musik aus. Der Sieger durfte mit einem Stipendium mehrere Jahre in Rom verbringen. Deshalb war der beliebte Wettbewerb geradezu ein Muss.
Ravel erreichte bei mehreren Versuchen gleich 1901 den zweiten 2. Preis, aber nie einen Hauptpreis. Das Beiheft zeigt Umstände auf, die zu seiner Ablehnung führten. Werkbeschreibungen, Künstlerbiographien und die Kantatentexte in Französisch und Englisch sind ebenfalls verfügbar.
Dieser Teil des Schaffens von Ravel ist weniger bekannt, wenn auch andere gleichzeitig entstandene Kompositionen zum Repertoire gehören. Doch sollte man auch diesen Werken Aufmerksamkeit schenken.
Das Orchestre National des Pays de la Loire spielt, von Pascal Rophé geleitet, mit freudiger Zuwendung und einer sehr ansprechenden Verbindung aus handwerklicher Sorgfalt und musikalischer Entfaltung.
Für die Kantaten auf einen jedes Jahr vom Wettbewerb vorgegebenen Text waren jeweils drei Singstimmen zu komponieren. Dabei wechselten die Stimmlagen je nach Sujet. So sind an dieser Kollektion zwei Handvoll Sänger beteiligt. Alle bieten sie stimmlich überzeugende Leistungen, die den Kantaten zusätzlich Wärme und Timbre verleihen. Véronique Gens ist vielleicht die bekannteste Sängerin in dieser Riege. Die vom barocken Kosmos kommende Sängerin präsentiert auch in Alyssa ihre Qualitäten stimmlicher und interpretatorischer Natur. Doch stehen ihr die anderen in nichts nach. So sind nur positive stimmliche Leistungen zu hören, so dass diese Einspielung ein wahrer Genuss ist. Auch der Chor hat seinen Anteil am Gelingen.
Das Label hat auch technisch zu einer runden Veröffentlichung beigetragen, so dass jedem Interessierten an diesem vernachlässigten Teil des Werkkatalogs oder auch jedem anderen, der Ravels Musik näher erkunden möchte, hiermit ein ansprechendes Tondokument zur Verfügung steht.
The Prix de Rome was a prize awarded from the 17th century onwards. The Académie des Beaux-Arts, newly founded in 1803, also offered the prize and the corresponding competition in music until 1968. The winner was allowed to spend several years in Rome with a scholarship. Therefore, the popular competition was virtually a must.
Ravel achieved the second 2nd prize in several attempts right in 1901, but never a main prize. The booklet details circumstances that led to his unjustified rejection. Work descriptions, artist biographies, and the cantata texts in French and English are also available.
This part of Ravel’s output is less well known, although other concurrent compositions are part of the repertoire. But attention should be paid to these works as well.
The Orchestre National des Pays de la Loire plays throughout, conducted by Pascal Rophé. It devotes itself to the works and the accompaniment of the singers with joyful attention and a very appealing combination of technical care and musical development.
Three voices had to be used for each of the cantatas based on a text specified by the competition. The voice parts changed depending on the subject. Thus, two handfuls of singers are involved in this collection. All offer vocally convincing performances that add warmth and timbre to the cantatas. Véronique Gens is perhaps the best known singer in this company. Coming from the baroque cosmos, she also presents her qualities of vocal and interpretive nature in Alyssa. But the others are in no way inferior to her. Thus, only positive vocal performances can be heard, making this recording a real pleasure. The choir also has its share in the success.
The label has also contributed technically to a well-rounded release, so that anyone interested in this neglected part of the catalog of works, or anyone else who would like to explore Ravel’s music in more detail, has here a truly appealing release