
Tragisches Schicksal: Als Gabriel Dupont 1914 im Alter von nur 36 Jahren starb, erhielt er bewegende Nachrufe. Dies hielt die Musikwelt jedoch nicht davon ab, ihn so schnell wie möglich zu vergessen und seine Musik in den großen Schubladen der Geheimakten verschwinden zu lassen. In den letzten Jahren gab es glücklicherweise zumindest auf Tonträgern respektable Wiederentdeckungen.
Ist es jedoch nicht unverständlich, dass das Liedschaffen, dem sich Cyrille Dubois und Tristan Raës hier widmen, nicht zum gängigen Repertoire gehört? Aber vielleicht kann ja dieses Album Gerechtigkeit bringen.
Cyrille Dubois fasziniert mit seiner genuinen und sehr bewegenden Ausdruckskraft, der Schönheit und dem Reichtum seines Timbres, ohne Pathos, aber mit einer erregten Leidenschaft, die zwischen Zärtlichkeit und Nostalgie, Ekstase und Rausch wechselt, wobei der Ausdruck ruhiger Gefühle deutlich überwiegt in einer Musik, die aus dem Kristallisationsprozess von Schmerz und Tod entstand, den Obsessionen des Komponisten, der seit 1901 an der tödlichen Wunde der Tuberkulose litt, die seinen Körper zerfraß. Und dennoch klingt nichts negativ oder resigniert: Für seine Krankheit scheint Dupont primär einen positiven, reinen und hoffnungsvollen Blick gehabt zu haben. Das bringt Cyrille Dubois bewegend zum Ausdruck
Tristan Raës begleitet Dubois’ fesselnde Stimme in einem ständigen Dialog, und beide machen es sehr schwer, dieses unwiderstehliche Programm nach dem 31. Titel zu verlassen…
Tragic Fate: When Gabriel Dupont died in 1914 at the age of 36, he received moving obituaries. However, this did not prevent the music world from forgetting him as quickly as possible and letting his music disappear into the big drawers of secret files. Fortunately, in recent years there have been some respectable rediscoveries, at least with recordings.
But isn’t it incomprehensible that the songs to which Cyrille Dubois and Tristan Raës dedicate themselves here are not part of the standard repertoire? But perhaps this album can do justice to them.
Cyrille Dubois fascinates with his genuine and very moving expressiveness, the beauty and richness of his timbre, without pathos, but with an excited passion that alternates between tenderness and nostalgia, ecstasy and intoxication, although the expression of calm feelings clearly predominates in a music that was born from the crystallization of pain and death, the obsessions of the composer who, since 1901, suffered from the fatal wound of tuberculosis that ate away at his body. And yet nothing sounds negative or resigned: Dupont seems to have had a positive, pure and hopeful view of his illness. Cyrille Dubois expresses this movingly.
Tristan Raës accompanies Dubois’ captivating voice in a constant dialogue, and both make it very difficult to leave this irresistible program after the 31st track…