Mit seinen geistlichen Werken verschaffte Piotr Tchaikovsky seinen Zeitgenossen und nachkommenden Generationen den wichtigen Freiraum, sich auch ungezwungen auf diesem musikalischen Terrain zu bewegen. Es war ihm gelungen, das Monopol der Geistlichkeit auf die Veröffentlichung von liturgischer Musik zu brechen. Darüber hinaus schuf Tchaikovsky Werke von anmutiger Schönheit, die seinen Symphonien, Opern und Kammermusik kaum nachstehen.
Der NDR Chor hat neben Auszügen aus der Chrysostomos-Liturgie, der eigentlichen Messfeier der orthodoxen Kirche, neun liturgische Chöre aufgenommen, die in ihrer demütigen – nicht devoten – Lektüre besonders ausdrucksstark wirken. Trotz klarer Diktion kommt hier das Wesentliche von der Musik, vom stimmig abgestuften, differenzierten Chorklang. Zwischen den hellen, kristallinen hohen Stimmen und den mystischen Bässen darf man ein reiches Spektrum an Klangfarben genießen.
Tchaikovsky’s choral music is not well known, however it has almost the same quality as his symphonic music. The NDR Choir is entirely convincing with a nuanced and colourful singing.