In Lyon hatte man sich damit abgefunden, den erfolgreichen Opernintendanten 2015 an Dresden abzugeben. Doch jetzt, nachdem der Begier in Dresden vor die Tür gesetzt wurde, deutet alles darauf hin, dass er in Lyon bleibt, und sein Vertrag mit denselben Bedingungen verlängert wird. Niemand, nicht einmal seine Gegner, stellen Dornys erfolgreiches Wirken an der Oper von Lyon in Frage. Aber selbst wenn er bleibt, sind die Bedingungen umstritten. Sein jährliches Gehalt von 300.000 Euro – dreimal so hoch wie das des Bürgermeisters – wird in Frage gestellt. Ebenso der Rhythmus, in dem gearbeitet wird. In einem offenen Brief haben sich Teile der Belegschaft über die frenetische Produktionswut Dornys beklagt, die Lage an der Oper sei dem ‘Burn out’ nahe, heißt es.