Entgegen dem Versprechen im Koalitionsvertrag habe die Politik in Niedersachsen noch nicht genug für die Orchester und Theater im Bundesland getan, schreibt die Deutsche Orchestervereinigung DOV in einer Pressemitteilung. Sie ruft daher die Verantwortlichen auf, diese Gerechtigkeitslücke zu schließen. « Rund zehn Millionen Euro beträgt die Lücke, die geschlossen werden muss, wenn im Land und in den Kommunen ein abwechslungsreiches Theater- und Konzertangebot aufrechterhalten werden soll“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens.
In der Mitteilung steht: « Die Mitglieder der Lüneburger Symphoniker erhalten zum Beispiel seit Jahren nur 80 Prozent des vollen Tariflohns. Deshalb müssen viele Musiker sich und ihre Familien mit Nebenjobs über Wasser halten. Die Orchestermitglieder verzichten faktisch auf rund 400.000 Euro Tariflohn pro Jahr. Beim Göttinger Symphonie-Orchester fehlt das Geld für eine zusätzliche Altersabsicherung, die bei allen anderen Berufsorchestern in Deutschland Standard ist. Die Orchester in Göttingen, Hildesheim und Lüneburg sind chronisch überlastet und personell unterbesetzt. »
Orchester und Theater seien wichtig für die kulturelle Grundversorgung und damit eine Säule der Kulturellen Bildung. « Um diese wichtigen Aufgaben auch zukünftig angemessen erfüllen zu können“, sagt Mertens, muss das Land Niedersachsen im Schulterschluss mit den Kommunen jetzt agieren.“
