Die drei Komponisten tschechischer Herkunft Pavel Haas, Hans Krasa und Erwin Schulhoff waren Juden, Intellektuelle und standen auch mit anderen persönlichen Vorlieben im Zentrum der nationalsozialistischen Verfolgung, die zu ihrem Tod in Lagern führten.
Das Quatuor Béla aus Frankreich hat sich Quartettwerken dieser drei Tonsetzer angenommen. Mit mehr oder weniger starken Einsprengseln aus der Volksmusik sind die Werke zugleich im Ton zugänglich als auch kompositorisch auf der Höhe ihrer Zeit. Das Quatuor Béla zeigt beide Seiten der Stücke und auch die Unterschiede zwischen den drei Komponisten auf. Die vier Musiker spielen seit 2006 zusammen und haben in dieser Zeit vor allem in Frankreich schon reüssiert. Sie überzeugen mit fein aufeinander abgestimmtem Zusammenspiel und einer großen Palette an Ausdrucksmöglichkeiten.
Wenn man die Einspielung für sich allein hört, zeigt sie, dass dieses junge Quartett einen guten Weg beschreitet. Wenn man etwa die Aufnahme des Quartetts von Haas vom gleichnamigen Pavel Haas Quartett dazu hört, stellt man fest, dass noch Schärfungen und weitere Nuancen möglich sind. Aber da wird die Zukunft für das Quatuor Béla sicher noch Möglichkeiten eröffnen.