Gustav verträgt ja eigentlich viel, aber Gustavo tut sich schwer mit ihm. Nach Fehlschlägen in der Fünften, der Achten und der Neunten hat er sich die Siebte vorgenommen und dirigiert wiederum munter daran vorbei. Diese schwierige, unergründbare Symphonie, die große Dirigenten meiden, weil sie fürchten, die Musik ins Leere laufen zu lassen, hat sich Dudamel gewiss nicht offenbart.
Schon im ersten Satz wird klar, dass auch mit einigen dunklen Akzenten und bedrohlichem Schlagzeug, die Musik jeder Tiefe entbehrt. Die erste Nachtmusik bleibt schrecklich ‘terre à terre’, das Scherzo hat aber auch nichts ‘Schattenhaftes’ und das Andante Amoroso, die zweite Nachtmusik, wird zum stimmungsarmen Langweiler. Selbst im Finale, wo er richtig etwas hätte inszenieren können, bleibt alles dynamisch zu undifferenziert, zu ‘ungeformt’, um Mahler-Wirkung zu erlangen.
Der uninspirierte Dudamel bleibt dieser Symphonie leider ziemlich alles schuldig.
Gustavo Dudamel ‘s Seventh Mahler is totally uninspired. He let nightmares as unexpressed as jubilation and romance. Despite the technically very good playing his orchestra confines the work’s enigmas in one expressively most banal sound.