Das von Dvorak selbst verfasste Werk für Violoncello und Orchester, sei es wie das Konzert die Ursprungsfassung, oder auch Bearbeitungen früher anders besetzter Werke, ist auf dieser Aufnahme vereint. Für die großen Qualitäten der Werke spricht bereits Brahms’ Äußerung, dass er selber so ein Konzert hätte schreiben sollen, nachdem er das Konzert von Dvorak kannte.
In der Reihe der dem Archiv entrissenen Aufnahmen mit dem Litauischen Kammerorchester hat das Label St. Petersburg nunmehr diese Einspielungen mit dem Solisten Mark Drobinsky vorgelegt. Der aus Aserbaidschan stammende Cellist hat zusammen mit Rostropovitch in Moskau studiert und ist somit ein weiteres Mitglied der berühmten russischen Schule. Sein Spiel ist runder und weniger scharf als das seines berühmten Kommilitonen, ohne dass man diese Ecken und Kanten bei seinem Spiel vermissen würde. Vielmehr ist es geprägt von einem tiefen und sicheren Instinkt für musikalische Strukturen und Proportionen. Gerade bei Dvorak gelingt ihm damit eine wohl ausgewogene Interpretation.
Begleitet wird er vom Litauischen Kammerorchester, das, wie gehabt unter der bewährten Leitung seines langjährigen Spiritus Rektor Saulis Sondeckis steht. Die Parteien finden zwanglos zu einem wohlgeformten romantischen Klangbild zusammen, ohne zu übertreiben.