Ludwig van Beethoven: Violinsonaten op. 30/2 und op. 96; James Ehnes, Violine, Andrew Armstrong, Klavier; 1 CD Onyx 4209; Aufnahme 04/2019; Veröffentlichung 12/2020 (51'37) – Rezension von Uwe Krusch
Mit der Aufnahme der mittleren der drei Sonaten op. 30 und der letzten, op. 96, schliessen James Ehnes und Andrew Armstrong ihre Aufnahme der zehn Sonaten für Violine und Klavier von Beethoven ab. Mit ihrer detailreichen Sicht gelingt es ihnen trotzdem, den Faden zu halten und die Interpretationen ansprechend und durchgehend gestaltet zu artikulieren, so dass man ihrem Spiel gerne lauscht.
Nach der steinigen Landschaft mit drohenden Wolken bei der letzten Einspielung (Pizzicato-Rezension) zeigt diese CD sie nun im Wald in entspannter Unterhaltung. So etwa darf man sich auch ihre Interpretationen vorstellen, die von der grünen Lunge eine gute Portion Energie und frische Luft mitgenommen haben und nun gestärkt befreit aufspielen. So gelingt ihnen eine saubere Darstellung, die einen gelungenen Weg zwischen intensiver Auseinandersetzung und frei ausgespielter Musik findet.
With their recording of the middle of the three sonatas op. 30 and the last, op. 96, James Ehnes and Andrew Armstrong conclude their recording of Beethoven’s ten sonatas for violin and piano. With their richly detailed vision, they nevertheless manage to hold the thread and articulate the interpretations in an appealing and consistently shaped manner, so that one enjoys listening to their playing.
After the stony landscape with threatening clouds in the last recording (Pizzicato review), this CD now shows them in relaxed conversation while walking through a t forest. This is how you can imagine their interpretations, which have taken a good portion of energy and fresh air from the green lung and now are strengthened and liberated. In this way, they succeed in a clean performance, finding a successful path between intensive discussion and freely played music.