Mit der Veröffentlichung der 1. Symphonie von Antonin Dvorak nähert sich die spannende Gesamteinspielung von Marcus Bosch und der Staatsphilharmonie Nürnberg dem Ende. Wie schon in seinen vorangegangen Aufnahmen zeigt Bosch Antonin Dvorak als einen virilen Komponisten, dessen Musik weitaus mehr ausdrückt als nur tschechische Romantik und tänzerischen Schwung. Hier wird Dvoraks Musik auf den Leisten gespannt und ganz genau unter die Lupe genommen. Ohne dabei das wichtige musikantische Element in den Hintergrund zu rücken bietet Marcus Bosch eine sehr präzise, in jedem Moment packende Interpretation abseits aller blumigen Klischees, die Dvoraks Musik leider immer noch anhängen. Und er zeigt, dass es sich durchaus lohnt, sich auch intensiv mit den frühen Symphonien des Meisters zu beschäftigen, als Interpret sowie als Hörer. Wie in den übrigen Einspielungen folgt Bosch einem konsequent durchstrukturierten, in jedem Moment spannenden Interpretationskonzept.
Hervorragend spielt dabei die Staatsphilharmonie Nürnberg, die genau den Klang vermittelt, den Bosch will und den Dvoraks Musik braucht. Eine tolle Aufnahmequalität rundet diese Einspielung optimal ab.