Kommen und Gehen, Leben und Sterben, Werden und Vergehen: Kaum ein Thema hat Komponisten mehr bewegt als die Essenz unserer Existenz. Ein Programm zu diesem Thema zusammenzustellen, heißt also, die Qual der Wahl haben.
Die vorliegende Auswahl ist schlüssig, bietet sie doch einen Überblick aus zwei Jahrhunderten Musikgeschichte – von der Romantik eines Schubert und Silcher, über den Spätromantiker Strauss bis zum Auftragswerk von Nikodemus Gollnau. Die musikalischen und sprachlichen Mittel sind wohl andere, doch der Grundton der Werke bleibt: das Schwanken zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Zuversicht und Resignation.
Das 26-köpfige ‘Vocapella Limburg’ bewegt sich festen Fußes durch die unterschiedlichen Stile. Es schafft den satten, großen romantischen Klang, ohne sich aufzuplustern, weiß aber ebenso gut die intime Mehrstimmigkeit und differenzierte Rhetorik des 20. Jahrhunderts wohl ausbalanciert wiederzugeben.