In perfekter Partnerschaft und musikalischer Gleichberechtigung spielen der 22-jährige russische Geiger Yury Revich und die bulgarische Pianistin Donka Angatscheva Mozarts Sonate für Klavier und Violine KV 301 und das für Violine und Klavier arrangierte Rondo aus der Haffner-Serenade. Der Hörer fühlt es sofort: diese beiden Musiker haben ein wunderbares Gleichgewicht im Vortrag erreicht. Nichts hat in dieser Musik zu viel oder zu wenig Gewicht, alle Proportionen sind perfekt, im Technischen wie im Ausdruck.
Die drei kurzen Mozart-Sätze führen zu der Zauberflöten-Fantasie von Pablo de Sarasate, in welcher der Farbenkünstler Revich ohne je zu übertreiben zu einem wunderbaren Sänger auf seinem Instrument wird. Mit großer Ausdruckskraft differenziert Revich zwischen Klangmystik, Innigkeit, praller Energie und mitreißendem Spaß.
In den Zigeunerweisen zeigt sich die Klangphantasie des jungen russischen Geigers auf ihrem Zenith. Wie Revich phrasiert, wie unbeschreiblich er sowohl im Farblichen wie auch im Dynamischen differenziert und nuanciert, wie fein er beleuchtet, das ist schon ganz außergewöhnlich.
Auch die Carmen-Fantasie erlaubt es dem Vollblutmusiker, in einer Fülle von Ausdrucksvarianten zu schwelgen und doch immer musikalisch showfrei zu bleiben. Die Virtuosität wird nie Selbstzweck und ist doch im Finale der Fantasie rekordverdächtig.
Though the music of this CD could have allowed Yuri Revich to just show off his virtuosity, the young violinist clearly has brains to go with his technical skills. His playing is subtle, nuanced and proves constantly that he commands every shade of color with an innate musicality. Donka Angatscheva plays the piano with the smoothest and most fluent technique and continually produces a sound that skillfully matches the sound of the violinist.