Adam Fischer inszeniert Mahlers ‘Schöpfung’, die 3. Symphonie mit ihren Naturlauten, ihrer Begegnung mit den Tieren, dem Menschen und mit der Liebe als großes Mysterium, in einer dramaturgisch exzellenten, sehr suggestiven und atmosphärisch äußerst dichten Interpretation. Ohne jegliches Pathos, aber mit einer berauschenden Kantabilität und einer großartigen Innenspannung muss sie unbedingt zu den großen Interpretationen dieses gewaltigen Opus gerechnet werden.
Die Düsseldorfer Symphoniker musizieren plastisch und bis ins Detail ausgefeilt, ihrem Dirigenten engagiert in seiner ebenso durchdachten wie auf Wirkung angelegten, Bilder und Gefühlsimpressionen heraufbeschwörenden Gestaltung. Gute Leistungen kommen von den Chören und von Anna Larsson.
Nach einer schön, fein differenziert und hoch sensibel musizierten Ersten Abteilung, ist der 2. Satz von anmutiger Leichtigkeit, hat einen sehr poetischen Charakter und stellt eine starke Bindung zu dem ehemaligen Titel des Satzes ‘Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen’ her.
Sehr charakteristisch (und effektvoll) ist auch der 3. Satz mit den Waldtieren, die wir bei Fischer deutlich hören können. Der Höhepunkt der Aufführung ist das Adagio, das die Symphonie beschließt. Fischer schafft hier eine magische Stimmung!
In einer Zeit, in der gute Mahler-Einspielungen eher selten geworden sind, ist dies eine beglückende Interpretation.
Adam Fischer’s account of Mahler’s Third Symphony is outstanding. The music has plenty of atmosphere, it is accurately narrative, and especially the finale is glowing with magical moments that give the whole symphony a visionary strength and, thus, the character of a great mystery.