Als Vertiefung oder Versenkung bezeichnet das ‘Asasello-Quartett’ seine Auseinandersetzung mit den Schönberg-Quartetten. In einer Art Tauchgang wollten die vier Musiker « an den Riffen entlang » ziehen « und diese farbige Miniaturwelt » bestaunen. Und bei weiteren ‘Tauchgängen’ sei die Musik immer wieder ‘ein wenig neu und anders’ gewesen, aber « ..das Staunen bleibt, der Respekt auch. Unaufmerksamkeit oder Draufgängertum kann schnell gefährlich werden in der Tiefe ».
Dass ‘ohne Draufgängertum’ nicht ‘ohne Energie’ bedeutet, wird einem hier sofort klar. Aber neben der Energie und der werkinhärenten Dramatik gibt es auch ungemein viel Poesie in diesen Interpretationen. Und was man bei anderen Quartetten schon irritierend schroff und nervös gehört hat, kommt hier mit phänomenalem Raffinement zum Ausdruck.
Viel wichtiger aber: die Asasellos (Rostislav Kozhevnikov, Barbara Kuster, Violinen, Justyna Sliwa, Viola, Teemu Myöhänen, Cello) lassen in ihrer sehr narrativen Rhetorik viel Platz für Lyrisches und für Gefühle.
Und so zeigt sich, dass ‘ohne Draufgängertum’ auch ‘ohne Verkopftheit’ mit sich bringt, und Schönbergs Musik in einer Weise erlebt werden kann, die jedem die Angst vor dessen vermeintlich schwerer Musik nehmen kann. Das ‘Asasello-Quartett’ hat ein Herz für Schönberg und öffnet dieses sperrangelweit.
This is a very special set, since the Asasello Quartet plays Schönberg’s music in an intelligent yet not intellectual way. They open it to lyricism and feelings and give it a lot of narrative power, so that it is much more accessible even to those who constantly fear that Schönberg is someone they would never understand nor like. Give it try and you will like this Schönberg.